Politik Notstromaggregat für Radio Wuppertal?
Wuppertal · Die Verwaltung hat vorgeschlagen, dem Privatsender eine Notfallausrüstung zu finanzieren. Was die Politik dazu sagt.
Über 100 000 Euro aus dem Stadt-Haushalt für ein Notstromaggregat für Radio Wuppertal will die Politik zunächst im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit beraten. Das beschloss am Dienstag der Finanzausschuss. Vorgesehen war, dass Finanz- und Hauptausschuss jeweils eine Empfehlung abgeben, kommenden Dienstag der Rat entscheidet.
Die Stadtverwaltung hat vorgeschlagen, 100 000 Euro dafür zur Verfügung zu stellen, dass das Privatradio bei Stromausfall weiter senden kann. Finanziert werden soll ein Notstromaggregat für die Redaktion, eine Notstromversorgung für den Sendemast Westfalenweg, eine Überbrückung der Leitung vom Sender zur Redaktion, zudem die Technik, damit sich die Feuerwehr im Notfall in laufende Sendungen schalten kann. Radio Wuppertal hatte beim Hochwasser am 14./15. Juli 2021 in der Nacht informiert, konnte aber nach Stromausfall um 3 Uhr nur noch bis 5 Uhr senden.
Der WDR hat Netzersatzanlagen in Köln, Düsseldorf und Bonn
Benjamin Thunecke (SPD) beantragte im Finanzausschuss, das Thema an den Ordnungsausschuss zu überstellen und dort fachlich zu beraten. Es sei etwa die Frage, ob eine solche Ausstattung nicht Aufgabe von Bund und Land sei.
Gregor Ahlmann erklärte für die CDU, dass sie den Antrag unterstützen. „Dabei erkennen wir ausdrücklich die Rolle von Radio Wuppertal in der Flutnacht an“, betonte er. Sie wollten auch prüfen, welche Rolle der WDR künftig in solchen Situationen spielen wolle. Der Antrag auf Überstellung an den Ordnungsausschuss wurde einstimmig angenommen.
Der WDR hat auf WZ-Anfrage mitgeteilt, er betreibe Netzersatzanlagen an den Standorten Köln, Düsseldorf und Bonn, zudem werden die Grundnetzsender des WDR über Notstromaggregate versorgt. Die Technik werde jeweils aus WDR-Mitteln finanziert. kati