Fichtensterben in Wuppertal Waldwege sind durch Fällungen stärker beschädigt als sonst

In Wuppertaler Wäldern werden aktuell viele Bäume gefällt und Waldwege beschädigt. Die Stadt erklärt die Gründe dafür.

In den Wuppertaler Wäldern wird mehr gefällt als sonst.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Bürger melden in letzter Zeit häufiger, dass der Waldboden beschädigt ist, teilte die Stadt mit. „Sie machen sich Sorgen, weil bei aktuellen Fällungen in Wuppertals Wäldern immer wieder zerwühlte Waldwege oder geschädigte Bäume zu sehen sind“, heißt es in einer Mitteilung. Sebastian Rabe, Abteilungsleiter Forsten, sieht den Grund in der großen Trockenheit der vergangenen Sommer. Außerdem seien durch den Borkenkäfer mehr Fällungen notwendig als sonst üblich. „Wir sind selbst nicht glücklich darüber, welche Spuren unsere Arbeit aktuell im Wald hinterlässt. Wir sind es gewohnt, minimalinvasiv zu arbeiten. Doch normalerweise entnehmen wir auch nur Einzelbäume aus dem Wald. Leider müssen wir aktuell Massen an Holz aus dem Wald holen, weil die Bäume abgestorben sind. Wir hoffen, dass wir wegen des großen Fichtensterbens wohl gegen Mitte diesen Jahres das Schlimmste hinter uns und ein Großteil der Flächen geräumt haben.“

Bei der Vergabe von Fällarbeiten an Unternehmen achtet die Stadt nach eigenen Angaben darauf, dass ihre Ausschreibungen immer auch die Qualität der Arbeiten berücksichtigen. „Den Unternehmern machen wir sehr klare Vorgaben, welche Maschinen, wie eingesetzt werden dürfen. So schreiben wir beispielsweise vor, dass die Maschinen mit sogenannten Boogie-Bänder ausgestattet sein müssen. Auf diese Weise wird der Waldboden auf den Rückegassen (alle 40 Meter) sehr viel besser geschont. Allerdings führen diese zu einer stärkeren Schädigung der Wege. In der Abwägung war es uns aber wichtiger, den Waldboden zu schonen. Denn Wege kann man reparieren, Waldboden nicht“, so Rabe.

Rabe hofft, dass im Laufe des Jahres viele Waldwege wieder instand gesetzt werden können. Wuppertal hat eine Waldfläche von insgesamt: 4.850 Hektar. Davon sind 1.700 Hektar im Besitz der Stadt, 2.200 Hektar sind in Privatbesitz verteilt auf unzählige Eigentümer, 950 Hektar gehören dem Land.

(red)