Flammeninferno in der Nordstadt
Am Mirker Bahnhof zerstörte ein Großbrand in der Nacht zu Sonntag die Produktions- und Lagerhalle einer Palettenfabrik.
Wuppertal. Als die Feuerwehr gegen 3.30 Uhr in der Nacht zu Sonntag die Einsatzstelle an der Juliusstraße erreichte, war die riesige Produktionshalle einer Paletten- und Kistenfabrik nicht mehr zu retten. Meterhohe Flammen schossen aus dem Gebäude in unmittelbarer Nähe zur A46. Während der Löscharbeiten stürzten dann noch Dach und Seitenwände ein, so dass die 100 Einsatzkräfte stundenlang damit beschäftigt waren, das Feuer einzudämmen. Die Flammen erreichten so gewaltige Ausmaße, dass sie in weiten Teilen Elberfelds beobachtet werden konnten.
Dicke Rauschwaden zogen durch die Nordstadt, die Anwohner wurden aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten, Autofahrer auf der A46 mussten wegen Sichtbehinderungen auf die Bremse treten.
Nahrung erhielt das Feuer durch 120 Kubikmeter in der Halle gelagertes Holz. Dabei handelte es sich nach Feuerwehr-Angaben um Paletten-Rohteile und Leimholz, das dort bis unters Dach dicht aufgestapelt war. "Das brennt wie Zunder und qualmt mächtig", so ein Feuerwehrmann. Der Rauch stellte aber nach Schadstoff-Messungen der Feuerwehr keine Gefahr für die Anwohner am Mirker Bahnhof dar.
Dafür stellte der Brand die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Bis gestern Nachmittag mussten sie mit einem Großaufgebot an der Juliusstraße immer neue Brandnester ersticken. Das THW hatte schweres Gerät an den Einsatzort geschickt, um die kokelnden Holzpakete auseinanderzuziehen.
Die Löscharbeiten führten in der Nordstadt zu Verkehrsbehinderungen. Die Stadtwerke mussten den Busverkehr umleiten, die Mirker Straße und die Wüstenhofer Straße blieben während der Löscharbeiten gesperrt.
Angaben über die Brandursache konnten gestern noch nicht gemacht werden. Auch die Schadenshöhe wollte die Polizei noch nicht beziffern. Verletzt wurde niemand, in den Nachtstunden wurde in der Halle nicht gearbeitet.