Live-Veranstaltung Fußball-Podcast in der Uni
Mit „Fums und Grätsch“ startete der Asta seine neue Reihe mit Live-Veranstaltungen.
Fums & Grätsch? Hinter diesem lautmalerischen Namen steckt einer der beliebtesten Fußball-Podcasts Deutschlands. Seit 2017 sprechen Max Fritzsching und Michael Strohmaier jeden Montag online über Spielergebnisse und Spielerleistungen. Dass die Live-Premiere von „Fums & Grätsch“ in Wuppertal stattfand, machte der Allgemeine Studierendenausschuss der Bergischen Universität möglich.
Asta-Vorsitzender Sven Bischoff zögerte nicht, als Fritzsching und Strohmaier übers Internet nach Auftrittsorten anfragten. „Ich war einer der ersten, der ihnen geschrieben hat.“ Dabei ist Bischoff nicht nur Fan. Mit dem Auftritt der beiden Fußballkommentatoren startet eine Reihe mit dem Titel „Podcast Live on Air“. Es soll ein bunter Themen-Mix werden. Politik wie Sport haben hier ihren Platz. Auch Podcaster aus dem Tal sind willkommen. „Wir arbeiten zurzeit selbst an einem Podcast-Format“, berichtete Bischoff.
Der Auftakt war jedenfalls vielversprechend. Auf der Asta-Ebene saßen rund 100 junge Leute zusammen. Etliche trugen das Trikot ihrer Lieblingsmannschaft – von Schwarz-Gelb bis Blau-Weiß. Fritzsching und Strohmaier setzten sich auf die Bühne. Premierenfieber merkte man ihnen nicht an. Umso größer war ihre Neugier aufs Publikum. „Wer kickt denn hier?“ Ein gutes Dutzend meldete sich. Erstaunlich fanden die beiden, dass die meisten gar keine Studenten waren.
Auch die Macher von „Fums & Grätsch“ haben sonst nichts mit der Uni zu tun. Sie sind auf dem Fußballplatz groß geworden. Der Ratinger Fritzsching hat mehr als 20 Jahre gespielt, sein Kollege ist bis heute Mitglied einer Leverkusener Mannschaft. Das Podcasten ist für sie bislang nur ein Nebenjob. „Hauptberuflich arbeiten wir beide noch bei der Krankenkasse“, erklärte Fritzsching. Künftig wollen sie allerdings ihre Tätigkeit fürs Internet-Magazin „Fums“, dem ihr Podcast angeschlossen ist, ausbauen.
Auf die lokalen Fußballverhältnisse hatten sie sich gut vorbereitet. „Tragisch“ nannten sie die Niederlage des WSV im Finalspiel gegen den KFC Uerdingen und erinnerten an eine Wuppertaler Legende – Günter Pröpper („Meister Pröpper“), der Anfang der 70er bester Schütze der Mannschaft war. Weiter ging es zur Bundesliga, zum DFB-Pokal und den jüngsten Relegationsspielen.
Nach der Pause war Zeit für „den großen Mitmachteil“. Beim Phrasen-Bingo konnte jeder einen Spruch vom grünen Rasen reinrufen („Der kann nix!“) – auch an diesem Abend gern genommen. Unter dem Motto „Echt oder Fake?“ konnte man erraten, welchen Verein mit schrägem Namen es tatsächlich gibt. Und während der Internet-Podcast höchstens eine Stunde dauert, sorgten Fritzsching und Strohmaier gut zwei Stunden lang für spannende Fußball-Unterhaltung.
Sven Bischoff freute sich über die Gäste, die aus Dortmund, Düsseldorf, Köln und Gladbeck kamen. Seine Hoffnung ist, dass auch die nächsten Live-Podcasts weit über die Uni hinaus wirken. Damit erfülle der Asta auch seinen hochschulpolitischen Auftrag. „Es ist in unserem Sinne, eine Vielfalt von Leuten zusammenzubringen.“