Verbrauchertipp Gegen Verschwendung: Lebensmittel schätzen

Caroline Pilling, Umweltberaterin von der Verbraucherzentrale in Wuppertal hat folgende Tipps, wie Lebensmittel besser genutzt werden können.

caroline Pilling

Foto: ja/Verbraucherzentrale

Bis 2030 will Deutschland die Menge der vermeidbaren Lebensmittelabfälle halbieren. Zurzeit sind es rund elf Millionen Tonnen, die Jahr für Jahr weggeworfen werden – von Industrie und Handel, Großverbrauchern und privaten Haushalten. „Diese Verschwendung einwandfrei genießbarer Lebensmittel belastet Umwelt und Klima. Deshalb sind alle gefordert, wirksame Rezepte gegen das Wegwerfen zu entwickeln und auszuprobieren“, so Caroline Pilling, Umweltberaterin von der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat folgende Tipps:

Richtig lagern: Wer Obst- und Gemüsesorten, unsere Vitaminlieferanten, richtig aufbewahrt und rechtzeitig verzehrt, schont das Klima und den eigenen Geldbeutel. Äpfel etwa lagert man am besten an einem kühlen, dunklen und gut durchlüfteten Ort, zum Beispiel in einem Kellerraum.

Reste verwerten: Alltags- und Hobbyköche können Übriggebliebenes zu neuen Gerichten verarbeiten oder einfrieren. Wer im Restaurant nicht alles aufessen konnte, sollte sich die Speisen einpacken lassen. Engagierte Betriebe setzen dafür kompostierbare Beste-Reste-Boxen ein. Andere Gastronomen verkaufen Überproduktionen kurz vor Geschäftsschluss im Sonderangebot.

Gutes von gestern wählen: Kunden, die Lebensmittel ohnehin sofort essen oder zeitnah zum Kochen nutzen wollen, können im Supermarkt auch zu Ware greifen, die kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums steht. Meist sind diese Produkte dann sogar günstiger. Auch Brot und andere Backwaren vom Vortrag können in der Regel bedenkenlos gekauft werden.

Teilen und verschenken: Wer Lebensmittel übrig hat und in Familie, Nachbarschaft oder Freundeskreis keine Abnehmer findet, kann sie über Online-Plattformen auch mit Dritten teilen. Außerdem betreibt die ehrenamtliche Initiative sogenannte Fair-Teiler.

Gemeinsam aktiv werden: Viele lokale Gruppen und bürgerschaftliche Initiativen in Nordrhein-Westfalen setzen sich dafür ein, den Wert von Lebensmitteln wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Gemeinschaftsgärten machen Nahrungsmittelproduktion erlebbar, Foodsaver retten Lebensmittel in großem Stil und Solidarische Landwirtschaften fördern den Austausch mit Erzeugern.