Große Einigkeit: Bergische Erklärung zur Energiewende
Politiker aller Parteien sehen einen Vorteil für die Region.
Wuppertal. Selten waren sie sich so einig: Bundestags- und Landtagsabgeordnete von vier Parteien wollen die Energiewende im Bergischen Land vorantreiben. Am 2. November treffen sie sich im Haus Müngsten, um eine Erklärung für „100 Prozent Erneuerbare Energie“ auf den Weg zu bringen. Unter den Unterzeichnern könnte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sein. Er hat seinen Wahlkreis in Mettmann.
Federführend sind die Grünen. Deren klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, der Wuppertaler Hermann Ott, schreibt in der Einladung an seine Kollegen: „Trotz einiger Scharmützel auf der politischen Ebene sind wir uns parteiübergreifend in dem Grundsatz einig, dass es bei der regionalen Energiewende nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie geht.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann begrüßt den Vorstoß: „Solche parteiübergreifenden Zusammenschlüsse würde ich mir häufiger wünschen.“ Die Energiewende könnte nach Ansicht von Hermann Ott ein entscheidender Wettbewerbsvorteil der Region im Wettrennen um Marktführerschaft bei erneuerbaren Energien sein, insbesondere beim Technologie-Know-how. Ziel der Erklärung ist, dass sich die Räte und Kreistage in der Region inhaltlich anschließen.
In der Erklärung heißt es unter anderem: „Die Energiewende muss so sozialverträglich ausgestattet werden, dass Privathaushalte mit kleinem Einkommen die Kosten verkraften und Wirtschaftsunternehmen die Arbeitsplätze erhalten können.“ Die Politiker von SPD, CDU, Grünen und Piraten sind sich auch darin einig, dass hiesige Energieversorger sich auch außerhalb des Bergischen Landes an der Erzeugung erneuerbarer Energien beteiligen können sollen.