Bisamratte gefangen Großer Nager verirrt sich in Wuppertaler Fußgängerzone
Wuppertal · Der Nager saß auf der Treppe eines leerstehenden Geschäftshauses und wurde von einem Spezialisten mit dem Kescher eingefangen.
Ein seltener Fang ging am Dienstag gegen 9.45 Uhr dem Mitarbeiter einer vom Ordnungsamt beauftragten Firma ins Netz. In den Vorbau eines leerstehenden Geschäftshauses An der Ecke Turmhof/Burgstraße hatte sich vermutlich eine Bisamratte verirrt, die mit einem Kescher eingefangen werden musste. Die Nager aus der Gruppe der Wühlmäuse haben eine Körperlänge von 25 bis 35 Zentimetern und können bis zu einem Kilo wiegen.
Eine Stadtsprecherin wollte nicht ausschließen, dass es sich um ein Nutria gehandelt haben könnte. Beide Tierarten ähneln sich im Aussehen. Doch während die Bisamratte aus Nordamerika eingewandert ist, stammen die Nutria aus Südamerika und sind mit den Meerschweinchen verwandt. Nutrias werden etwa 30 bis 45 Zentimetern lang.
„Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum das Tier in der Fußgängerzone aufgetaucht ist. Bei dem hohen Wasserstand der vergangenen Tage könnte die Nahrung am Wupperufer knapp geworden sein. Möglicherweise hat das Tier weggeworfene Essensreste gesucht“, sagt Kathrin Petersen von der Stadt Wuppertal. Ein Grund für das Auftreten könne aber auch der milde Winter sein und die damit verbundene stärkere Vermehrung der Tiere.
Nach Angaben der Stadt wurde die Bisamrattte beziehungsweise das Nutria nach dem Fang wieder in seinem natürlichen Lebensraum an der Wupper ausgesetzt. Derzeit sieht die Stadt keinen Grund, die Tiere gezielt zu jagen.