Bildung Grundschule vom Pech verfolgt

Wuppertal · Die Arbeiten an der Peterstraße laufen noch bis Ende 2021. Zudem gibt es Probleme in den Containern.

An der Grundschule Peterstraße laufen die Sanierungsarbeiten nur schleppend.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Die Grundschule Peterstraße ist vom Pech verfolgt. Erst fehlten die Container (WZ berichtete), dann verschwand die Projektleitung. Statt Sommer 2020 wird die neue Schule deshalb wohl erst Ende 2021 fertig werden. In den Weihnachtsferien 2017 waren die Grundschüler in ihr Ausweichquartier neben dem Gymnasium Kothen umgezogen. Nachdem diese verspätet geliefert worden waren, ist das städtische Gebäudemanagement auch mit der Qualität der Container unzufrieden: „Es gibt Probleme mit der Heizung und mit der Akustik. Und die Kommunikation mit diesem Containerbauer ist schwierig“, ärgert sich Thomas Lehn vom Gebäudemanagement.

Doch auch die Arbeiten am alten Schulgebäude gestalteten sich problematisch. „Die Schadstoffsanierung hat länger gedauert als erwartet“, sagt Lehn. Bei der ersten Ausschreibung bewarb sich kein einziges Unternehmen, bei der zweiten zumindest eines, das jetzt den Auftrag ausgeführt hat. Aber diese zusätzlichen Ausschreibungen schlucken Zeit.

Jetzt ist die Schule bis auf den Rohbau zurückgebaut. Der Putz mit Asbest und PCB wurde fachgerecht entsorgt. Gerade ist das Gebäudemanagement dabei, die nächsten Arbeiten auszuschreiben und hofft, dass sich diesmal jemand bewirbt. Insgesamt sollen die Bauarbeiten knapp zwölf Millionen Euro kosten. Jedes Jahr Verzögerung lässt die Baukosten um rund sechs bis acht Prozent steigen, schätzt Lehn. „Momentan sehe ich keine Entspannung auf dem Markt – es macht keinen Spaß mehr, zu bauen.“

Plätze in der Ganztagsbetreuung
sollen verdoppelt werden

Mit dem Umbau wird die in den 70er Jahren gebaute Grundschule Peterstraße deutlich erweitert — von derzeit 1864 Quadratmeter auf 3273 Quadratmeter. Damit erhalten die 300 Schüler und die Ganztagsbetreuung wesentlich mehr Platz. An der Nordseite der Schule wird ein neuer Anbau errichtet. Von dort aus betreten zukünftig die Schüler ihre Schule. Gleichzeitig dient der Anbau als Aula und erweitert die daneben liegende Mensa.

In der neuen Schule soll jeder Jahrgang seinen eigenen Bereich erhalten. Zusätzlich zu den bisherigen Klassenräumen soll es verschieden große Differenzierungsräume geben, die im Süden und Osten angebaut werden. Alle Ebenen sind zukünftig per Aufzug barrierefrei erreichbar.

Die Plätze in der Ganztagsbetreuung sollen von 75 auf 150 verdoppelt werden. Dafür erhält die Betreuung deutlich mehr Raum: Da nach dem Umbau alle Klassenzimmer ins erste und zweite Obergeschoss verlagert werden, hat die Ganztagsbetreuung das Erdgeschoss für sich. Das neue Gebäude soll energetisch aktuellste Standards erfüllen.