Wuppertal Hauptschule Wichlinghausen kann nicht vor 2021 umziehen

Oberbarmen. · Das Gebäude an der Dieckerhoffstraße muss abgerissen werden. Kritik an der Stadt.

Das Gebäude an der Matthäusstraße wird ab Sommer und dann noch bis 2021 von der Haupt- und zusätzlich der Grundschule genutzt.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der Umzug der Hauptschule Wichlinghausen von der Matthäusstraße an die Dieckerhoffstraße sorgte für Aufregung in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Oberbarmen. Das noch leerstehende Gebäude weise nun doch erheblichere Schäden auf, als zuvor gedacht, erklärte Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagments. Deshalb habe man sich dazu entschieden, das Gebäude abzureißen und ein neues Schulgebäude zu errichten. Der Abriss soll im April stattfinden, und im September wird mit dem Neubau begonnen. Bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2021 soll die Hauptschule Wichlinghausen also noch in ihren alten Räumen an der Matthäusstraße bleiben.

Die Hauptschüler müssen sich die Räume künftig teilen

Ein Mitglied des Kollegiums der Hauptschule Wichlinghausen kritisierte die ständigen Verzögerungen und Neuplanungen. Insbesondere weil sich die Hauptschüler aufgrund der im Sommer neu startenden Grundschule ihre Räume künftig teilen müssen. Bereits 50 Schüler wurden an der neuen Grundschule angemeldet, und sollen an der Matthäusstraße unterrichtet werden. Die Lehrerin sprach von fünf Klassenräumen, die den Hauptschülern ab dem nächsten Schuljahr fehlen würden.

Auch die CDU-Fraktion um den Fraktionsvorsitzenden Burkhard Rücker kritisierte die Verzögerungen im Bauprozess und die neu geschaffene, beengte Situation an der Matthäusstraße. Uwe Flunkert gestand die Probleme ein, erwartet aber keine weiteren Verzögerungen. „Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Wir gehen aber fest davon aus, dass die Hauptschule definitiv 2021 in das neue Gebäude an der Dieckerhoffstraße einziehen wird.“

Ein weiteres Thema war die Migration im Quartier und die damit zusammenhängende Förderung. Sozialdezernent Stefan Kühn, der als Berichterstatter an der Sitzung teilnahm, kündigte an, dass von den elf Millionen Euro, die die Stadt vom Bund als Integrationspauschale bekommt, eine Million Euro direkt an die Quartiere gehen wird. Die Verwaltung soll in Quartieren mit überdurchschnittlicher Neuzuwanderung „initiativ zu werden und mit allen Akteuren Projekte und Angebote zu schaffen, die die Integration in den Quartieren fördern“, heißt es in der Beschlussvorlage. Das Kommunale Integrationszentrum wird zudem beauftragt, die Angebote insbesondere in Schulen auszubauen. Erstmal gibt es das Geld vom Bund nur für dieses Jahr. „Wir hoffen aber, dass wir in den nächsten Jahren weiterhin mit dieser Summe rechnen können“, sagte Stefan Kühn.

Die hohe Zahl an zugewanderten Kindern bedeute insbesondere für Schulen eine besondere Herausforderung, so Kühn. Er erklärte, dass die Klassenstärke in den Grundschulen in Oberbarmen auf 23 Kinder beschränkt werden solle.