Neugestaltung Heimatverein will Pläne für den Cronenberger Kirchplatz im Mai vorstellen

Cronenberg. · Heimat- und Bürgerverein Cronenberg stellt bei der Jahreshauptversammlung erste Überlegungen für ein Konzept vor.

Die Reformierte Kirche wird auch Station beim Historischen Rundgang sein.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) ist ein Motor für Aktivitäten im Stadtteil. Dass auch 2019 wichtige Entwicklungen anstehen, machte Rolf Tesche, alter und neuer Vorsitzender des Vereins, bei der Jahreshauptversammlung deutlich. So soll im Laufe des Jahres der historische Rundgang durch Cronenberg fertiggestellt sein und im Mai sollen die Pläne für den neuen Multifunktionsplatz an der Reformierten Kirche vorgestellt werden.

16 Stationen soll der Rundgang durch den Stadtteil umfassen, er soll Besucher zu geschichtsträchtigen Gebäuden und Plätzen in Cronenberg, vor allem in der „Altstadt“ rund um die Hütter Straße, führen. Kleine Tafeln mit Fotos und Text im Design wie andere historische Rundgänge der Stadt werden jeweils die Geschichte der Örtlichkeit erklären. „Wir werden auch mit einem QR-Code arbeiten“, sagt Rolf Tesche im WZ-Gespräch. Damit sind weitere Informationen im Internet abrufbar.

Ein großes Projekt für Cronenberg ist der geplante Veranstaltungsplatz an der Reformierten Kirche. Schon seit Jahren wünscht sich der Verein einen solchen Platz. Neuen Auftrieb erhielt die Idee, als die Gemeinde vor zwei Jahren überlegte, das renovierungsbedürftige „kleine Häuschen“ neben der Kirche abzureißen. Auch in der Gemeinde wünscht man sich einen größeren Veranstaltungsplatz, für den der Abriss Raum schaffen würde.

Doch die Hoffnungen bekamen zunächst einen Dämpfer. Denn die Gemeinde braucht Ersatz für das Gebäude, in dem das Kirchencafé stattfindet und sich Musiker und Brautleute vor den Gottesdiensten aufhalten.

Die Fläche vor der Kirche soll „Multifunktionsplatz“ werden

Einen Anbau an der Kirche, selbst einen aus Glas, wollte aber das Denkmalamt nicht genehmigen. Daher war die Freude groß, als sich der Besitzer des benachbarten Schieferhauses bereit erklärte, einige Räume nach Ablauf des bestehenden Mietvertrags an die Gemeinde zu vermieten.

„Wir wollen den Platz als Multifunktionsplatz herrichten“, berichtete Rolf Tesche bei der Versammlung aus den Gesprächen zur Platzgestaltung. Im WZ-Gespräch spricht er von einer Pflasterung und einem Platz mit Aufenthaltsqualität.

Die Planungen für Rundgang und Platz haben den CHBV 2018 viel beschäftigt, ebenso Gespräche zum Thema Verbesserung der Ortsmitte – viele davon „enttäuschend“, so Tesche, „aber wir bleiben am Ball“. Weitere Aktivitäten waren zum Beispiel die Einweihung des Gedenksteins im Burgholz, die Übernahme der Patenschaft für die Kohlfurther Brücke, der Weihnachtsevent „Hüttenzauber“, Martinszug und Volkstrauertag, aber auch der Bau von Starenkästen mit dem Waldpädagogischen Zentrum, die Reinigung von Baumscheiben oder die Erneuerung der Ortsschilder von 2014 zum 950. Ortsgeburtstag.

Der Vorstand wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet, bekam als Dank „Standing Ovations“. Bei den Wahlen wurden fast alle Vorstände wiedergewählt – nur der langjährige Schriftführer Manfred Stader schied auf eigenen Wunsch aus. Seine Aufgaben übernimmt der dritte Vorsitzende Ralf Kiepe.

Anschließend stellte Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Bickenbach die WSW und ihre Pläne in Sachen Digitalisierung, erneuerbare Energien und Mobilität vor. In der Diskussion hatten die CHBV-Mitglieder vor allem Fragen zu Baustellen und Linienführung.