Helios: Neuer Protest vor dem Krankenhaus

Die DLK-Beschäftigten kämpfen weiter.

Wuppertal. Nachdem der Rat der Stadt mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen und Linken eine Resolution verabschiedet hat, in der das Verhalten bei Helios, wo 160 Mitarbeiter bei der Dienstleistungsgesellschaft DLK von der Entlassung bedroht sind, „als nicht erwünscht“ beschrieben wird und Helios außerdem dazu aufgerufen wird, keine prekären Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen, zeigt sich die Gewerkschaft Verdi erfreut über diese Resolution. Gewerkschaftssekretär Jens Ortmann stellte klar, dass solch eine Resolution in dieser Form nicht selbstverständlich sei. Man wisse das zu schätzen.

„Wir sind nach wie vor zu Verhandlungen bereit, wenn die Geschäftsführung das nicht weiter ablehnt“, fügt Ortmann hinzu. Dann allerdings dürfe es nicht darum gehen, „über 160 Kündigungen zu verhandeln, sondern darüber, wie man die Firma zukunftsfähig macht.“

Man habe es nach wie vor mit einem seit 2010 gekündigte Tarifvertrag und seit fünf Jahren mit einem Verzicht der Belegschaft auf Lohnerhöhungen zu tun. Die angekündigten 160 Kündigungen seien bei Tarifverhandlungen indiskutabel. Verdi sei an einer zeitnahen Lösung des Konflikts interessiert, betont Ortmann: „Wir müssen im nächsten Jahr nicht in einen Arbeitskampf gehen.“

Helios schlägt indes vor, den Servicebereich neu aufzustellen und in fachbezogene Dienstleistungsunternehmen zu unterteilen. Die Bezahlung würde sich dann an den Tarifverträgen der jeweiligen Branchen orientieren und die Aufgaben müssten nicht extern vergeben werden. Gestern zur außerordentlichen Sitzung des Helios-Aufsichtsrates protestierten die Beschäftigten auf dem Parkplatz vor dem Helios-Haupteingang erneut gegen drohende Kündigungen. mel/kuk