In Wuppertals Partnerstädten geht die Hilfe für Ukrainer auf unterschiedliche Weise weiter Kurse, Freitickets und Spendenbrücke

Wuppertal · In Wuppertals befreundetem Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg gibt es nun in Anlehnung an die einstige Luftbrücke eine „Spendenbrücke Ukraine“.

Die ukrainische Stadt Mariupol ist Schauplatz heftiger Kämpfe.

Foto: dpa/Maximilian Clarke

In Polen und damit auch in Wuppertals Partnerstadt Legnica (Liegnitz) sind bereits sehr viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. „Mehr als 420 junge Menschen aus der Ukraine besuchen bereits die öffentlichen Schulen und Kindergärten von Legnica“, berichtet Agnieszka Lakomska von der dortigen Verwaltung. Die meisten von ihnen in Grundschulen. Wie Halina Gawin Majewska, Direktorin des Ministeriums für Bildung, Kultur und Sport, mitteilt, wird an der fünften Oberschule eine zusätzliche Zweigstelle für Gymnasiasten eröffnet.  Für die Kinder und Jugendliche werden Plätze in Gemeinschaftsräumen, Förderklassen und zusätzlichen Polnischkursen bereitgestellt. In den Grundschulen wurde das Mittagessen für Flüchtlinge sichergestellt. Außerdem sollen laut Verwaltung Assistenzlehrer eingestellt werden, die beim Unterricht für Flüchtlinge helfen sollen.

In Wuppertals Partnerstadt Schwerin sind unterdessen ebenfalls viele weitere Ukrainer angekommen, wie die dortige Verwaltung mitteilt: „In den Notunterkünften der Landeshauptstadt sind mit Stand 31. März 2022 1621 ukrainische Staatsbürger in Schwerin gemeldet.“ Man erweitere das Angebot an möblierten Wohnungen. Weitere Ukrainer seien außerhalb der städtischen Gemeinschaftsunterkünfte bei Bekannten, Verwandten oder Privatpersonen untergebracht.„ In Wuppertals befreundetem Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg gibt es nun in Anlehnung an die einstige Luftbrücke eine „Spendenbrücke Ukraine“, wie die Deutsche Welle berichtet. „Dort geben Berliner Hilfsgüter ab, die in einem Hangar sortiert und dann in die Ukraine oder ins benachbarte Moldawien geschickt werden.“

Hilfe auch in Wuppertals nordenglischer Partnerstadt South Tyneside: Dort werde ab sofort ukrainischen Flüchtlingen im Rahmen der nationalen Bemühungen um Unterstützung freie Fahrt angeboten, meldet die Zeitung The Shields Gazette: „Sie haben Anspruch auf eine kostenlose einfache Fahrt ab dem Ankunftsort in Großbritannien, um ihre Unterkunft zu erreichen. Ziel ist es, den Ukrainern bei ihrer Ankunft im Vereinigten Königreich zu helfen. Das Angebot gilt zunächst für drei Monate und soll dann überprüft werden. Um die Regelung in Anspruch nehmen zu können, sind ein ukrainischer Reisepass und eine Bordkarte oder ein Ticket erforderlich, aus dem hervorgeht, dass die Einreise in das Land innerhalb der letzten 48 Stunden erfolgt ist. Die Regelung ist Teil einer nationalen Anstrengung zur Unterstützung der Ukraine. Der Vorsitzende des Gemeinsamen Verkehrsausschusses des Nordostens, Martin Gannon, sagte: „Ich begrüße diese neue Regelung sehr, die eine große Hilfe für die vielen Tausend Ukrainer sein wird, die aufgrund der russischen Invasion aus ihrem Land fliehen mussten. Wir wollen alles in unserer Macht Stehende tun, um das ukrainische Volk in der Zeit der Not zu unterstützen.“