In Wuppertal und den Partnerstädten wurden dieser Tage gleich mehrere Jubiläen gefeiert 45 Jahre Freundschaft mit Be‘er Sheva
Wuppertal · 75 Jahre Kantorei Barmen-Gemarke und 45 Jahre Freundschaft mit dem israelischen Be‘er Sheva wurden groß gefeiert.
Über ein besonderes Jubiläumsprojekt und auf einen großen Abend freute sich der Freundeskreis Be‘er Sheva um seinen Vorsitzenden Arno Gerlach – und mit ihm viele Wuppertaler: Unter der Überschrift „45 Jahre Städtepartnerschaft Wuppertal – Be’er Sheva“ und „75 Jahre Kantorei Barmen-Gemarke“ begann am Sonntag, 10. April, um 18 Uhr in der Stadthalle „ein internationaler Tanzabend, inspiriert durch die Matthäus-Passion BWV 244 – neu gedacht, neu gehört, neu in Szene gesetzt für Menschen von heute“, so die Ankündigung. „Was liegt näher, als dass wir als „Freundeskreis Be’er Sheva“ und als „Kantorei Barmen-Gemarke“ gemeinsam mit der international bekannten Dance Company Kamea aus Be’er Sheva und dem Orchester l arte del mondo aus Leverkusen ein besonderes Kulturprojekt präsentieren“, sagt Arno Gerlach. Die Freude wurde indes vom Ukraine-Krieg überschattet, „dazu kommt eine neue Terrorwelle in Israel, eine der heftigsten Anschlagserien seit geraumer Zeit“, so Gerlach: „Wir sind zutiefst betroffen von den jüngsten Attentaten. Mindestens elf Menschen verloren dabei ihr Leben. Auch unsere Partnerstadt wurde von einem Terroranschlag mit fünf Toten erschüttert. Wir trauern um die Getöteten und mit ihren Angehörigen. Und mit der ganzen Stadt. Unsere Gedanken und Gebete begleiten sie in den schweren Stunden.“ Umso mehr sei man „dankbar für die bevorstehende Begegnung mit guten Freunden, die als Botschafter der Verständigung und des Friedens nach Wuppertal kommen“. Weitere Details zum Konzert gibt es bei der Kantorei unter www.kantorei-barmen-gemarke.de und Infos zu Tickets unter www.wuppertal-live.de.
Ein Jubiläum gibt es auch in Wuppertals polnischer Partnerstadt Liegnitz zu feiern: Das weit über die Region hinaus bekannte Kupfermuseum ist 60 geworden: „Am 1. April 1962, gab Tadeusz Gumiński den offiziellen Startschuss für die Gründung des Kupfermuseums in Legnica“, berichtet die Verwaltung, „Der Äbtepalast von Lubiaż lag damals in Trümmern, und die Sammlungen des Vorkriegsmuseums waren 1945 unwiederbringlich verloren.
Tag des Wiederaufbaus und Erwerb von Denkmälern
Der 1. April war nicht nur der Tag, an dem der Wiederaufbau des Barockgebäudes begann, sondern auch der Beginn der Aktion zum Erwerb von Denkmälern in ganz Niederschlesien. Eines der ersten Objekte, ein wunderschön geschnitzter Barockschrank aus schwarzer Eiche, wurde in Sulików bei Lubań gefunden. Bereits am 17. Juni 1962 fand im damaligen Städtischen Kulturzentrum die Eröffnung der Kupferausstellung statt, deren künstlerische Gestaltung von Bronisław Chyła vorbereitet wurde. Heute beherbergt das Museum fast 35000 Objekte, die mit dem Abbau, der Verarbeitung und der Anwendung von Kupfer, mit der zeitgenössischen polnischen Goldschmiedekunst und mit der Geschichte von Legnica und der Region in Verbindung stehen.“