Unwetter Hochwasser: Wuppertaler Stadtwerke schwer getroffen

Wuppertal · An eine Wiederaufnahme des Verkehrs ist kurzfristig nicht zu denken. Stromversorgung ist in Teilen der Stadt immer noch nicht gewährleistet.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Auch die Wuppertaler Stadtwerke sind von den Auswirkungen des Unwetters schwer getroffen worden. Mitarbeiter zu Schadensaufnahme und Reparaturarbeiten sind seit den Nachtstunden unterwegs. Hier ein Zwischenstand (13 Uhr).

Nahverkehr:

Zahlreiche Straßen sind noch unpassierbar. Die Leitstelle ist ebenfalls von Wasserschäden betroffen und noch weitgehend außer Betrieb. An eine Aufnahme des Verkehrs ist kurzfristig nicht zu denken. Wegen der Schäden an einigen Haltestellen ist eine Aufnahme des Schwebebahnverkehrs am Wochenende nicht möglich. Am Hauptbahnhof/Döppersberg ist das Gerüst für die Sanierungsarbeiten zerstört worden. Nach Absinken des Wupperpegels müssen das Schwebebahngerüst und die Stützenfundamente auf Schäden untersucht werden. Die Kundencenter am Wall und Alten Markt haben ebenfalls mit Wasserschäden und Stromunterbrechungen zu kämpfen und bleiben mindestens heute geschlossen.

Strom:

Hier hat zunächst die provisorische Trasse an der Brücke Kabelstraße Sorgen bereitet. Mit viel Aufwand konnten Kabel und Versorgung gesichert werden. In der Nacht, vor der prognostizierten „Welle“, sind rund 140 Stationen entlang der Wupper außer Betrieb genommen worden. Das führte zu einer Versorgungsunterbrechung entlang der Wupper, die noch andauert. Auch Teile der Barmer und Elberfelder Innenstadt sind betroffen. Teams der WSW Netz sind seit Stunden unterwegs, untersuchen Stationen auf Schäden und schalten diese bei negativem Befund zu. So werden die Kunden sukzessive wieder versorgt. Diese Arbeiten werden mindestens über den Tag andauern.

Fernwärme:

Die Versorgung mit Fernwärme ist ebenfalls schwer getroffen worden, ist doch ein zentraler Teil des Netzes am Wupperufer installiert. Hier kann erst mit sinkendem Pegel die Bestandsaufnahme weitergehen. Teile Elberfelds sind noch versorgt, in Barmen gibt es dagegen Probleme, da auch das Kraftwerk Barmen nach einem Wassereinbruch abgeschaltet werden musste. Eine Prognose zur Wiederversorgung ist noch nicht möglich.

Gas:

Das Gasnetz ist weitgehend intakt geblieben. Ein Vornetzbetreiber hat jedoch eine Gasleitung in Wupper-Nähe außer Betrieb nehmen müssen. Davon sind rund 110 Haushalte im Bereich Kohlfurth betroffen. Die WSW sind mit zahlreichen Mitarbeitern unterwegs, um in den Kellern die Leitungen zu entlüften und die Versorgung wieder aufzunehmen. Vollgelaufene Keller und abwesende Bewohner erschweren die Wiederversorgung.

Kanäle

Der Kanalbetrieb überprüft noch Becken und Anlagen auf Beschädigungen. Die Regenrückhaltebecken haben angesichts der Wassermassen alle ihre Kapazitäten überschritten und sind übergelaufen. Erste Erkenntnisse zu Schäden werden im Laufe des Tages erwartet.

Trinkwasser:

Die Versorgung mit Trinkwasser ist ungefährdet.