Hüftgold 900°: Neues Konzept für Wuppertaler Steakhaus in Arbeit

Das Steakhaus Hüftgold 900° habe sich am Islandufer nicht bewährt. Zudem gab es Ärger mit dem Namen. Der Eigentümer arbeitet nun an einer Neuausrichtung.

Hüftgold 900°: Neues Konzept für Wuppertaler Steakhaus in Arbeit
Foto: Vincent Martens

Zentrum. Im Februar flatterte Tansel Cengiz, Beisitzer des Hüftgold 900°, Post ins Haus. Eine Anwaltskanzlei aus Süddeutschland warf im Auftrag ihrer Mandantin dem Wuppertaler eine Markenrechtsverletzung vor. Hinter der Abmahnung steckt die Hüftgold Catering GmbH aus Mülheim, „Die von Ihnen benutzte Unternehmensbezeichnung ist der Marke unserer Mandantin ( . . .)zum Verwechseln ähnlich“, hieß es in dem anwaltlichen Schreiben. „Im geschäftlichen Verkehr“ solle Cengiz es ab sofort unterlassen, „das Zeichen ,HÜFTGOLD 900°’, gleich in welcher Schreibweise“, zu verwenden.

Der Wuppertaler schaltete daraufhin seinen Anwalt ein, der eine Antwort formulierte. „Seitdem habe ich nichts mehr gehört“, sagt Cengiz. Verständnis für die Forderung aus Mülheim habe er nicht. Den Namen Hüftgold in Abwandlungen gibt es öfter. Cengiz weist zum Beispiel auf das Café Hüftgold in Düsseldorf hin, bekannt für leckere Kuchen. Von dem habe er sich, was den Namen angeht, auch inspirieren lassen, sagt er schmunzelnd. „Wenn, dann dachte ich, kommt was von denen“, so Cengiz. Doch aus Düsseldorf habe er nie etwas bezüglich einer möglichen Markenrechtsverletzung gehört.

Die Hüftgold Catering GmbH wollte sich am Donnerstag auf WZ-Anfrage nicht zu dem Fall äußern. „Die Geschäftsführer seien in dieser Woche nicht erreichbar“, hieß es. Die Kanzlei, nach eigenen Angaben spezialisiert auf Markenrecht, lehnte eine Stellungnahme mit Hinweis auf das Anwaltsgeheimnis ab.

Der Name Hüftgold 900° dürfte trotzdem bald Geschichte sein. Nicht wegen des Streits, sondern wegen einer Konzeptänderung. Ein Steakhaus habe sich an diesem Standort wirtschaftlich nicht bewährt, sagt Cengiz, der den Betrieb im Juli 2017 mit seinem damaligen Geschäftspartner René Memedov eröffnet hatte. Doch schon zwei Monate später trennten sich die Wege. Man arbeite an einer Neuausrichtung, mehr in Richtung Café, ähnlich wie beim Vorgänger, dem Café Islandufer, so der Eigentümer.

Essen soll es auf jeden Fall weiterhin geben. „Wir wollen aber jeden hier drin haben“, sagt Cengiz. Beim Steakhaus sei der Kundenstamm begrenzt gewesen, jetzt wolle man sich breiter aufstellen. Deshalb soll auch ein neuer Name her. Er sammele bereits Ideen. „Auch unsere Kunden können gerne Vorschläge machen.“