Steuerhehlerei Illegaler Wasserpfeifentabak: Ermittler haben Gebäude in Wuppertal und Düsseldorf durchsucht

Wuppertal/ Düsseldorf · Ermittler haben Gebäude in Wuppertal und Düsseldorf durchsucht. Sie hatten einen Hinweis auf den Handel mit illegalem Wasserpfeifentabak bekommen.

Wegen des Handels mit illegalem Wasserpfeifentabak gab es auch Durchsuchungen in Wuppertal.

Foto: dpa/Fabian Nitschmann

Auf der Suche nach unversteuertem Wasserpfeifentabak hat das Zollfahndungsamt am 21. Juni auch in Wuppertal und Düsseldorf Objekte unter die Lupe genommen. Parallel dazu waren Ermittler auch in Lingen, Mülheim, Weyhe und Belgien im Einsatz.

Bei den Durchsuchungen wurden nach Angaben der Zollbeamten insgesamt 1.158 Kilogramm unversteuerter gefälschter Wasserpfeifentabak, 580 Kilogramm Rauchtabak, diverse Vormaterialien zur Produktion von Wasserpfeifentabak, Produktionsutensilien, eine kleine Menge Betäubungsmittel und 7.450 Euro Bargeld sichergestellt.

Die Ermittlungen gegen mehrere Personen im Alter von 20 bis 48 Jahren laufen schon seit November. Ihnen wird vorgeworfen, gewerbsmäßige Steuerhehlerei durch den illegalen Handel sowie die Produktion von unversteuertem Wasserpfeifentabak im Tonnenbereich zu betreiben.

Zuvor war ein stichhaltiger Hinweis eingegangen, dass ein jordanisches Brüderpaar aus Niedersachsen gemeinsam mit weiteren Mittätern in Münster über ein Lager mit unversteuertem Was-serpfeifentabak verfügt, und diesen per Kurier im Inland an diverse Shisha-Bars verkaufen solle. Die Ermittlungen ergaben ferner, dass ein 37-jähriger Jordanier als Kopf einer Gruppierung fungierte, die von Weyhe aus unversteuerten Shisha-Tabak nicht nur im Inland, sondern darüber hinaus auch im europäischen Ausland verkaufte, dies teilweise auch per Paketversand.

Bereits im März identifizierten die Zollfahnder ein Lager der Gruppe in Münster und durchsuchten es ad hoc. Dort stellten die Beamtinnen und Beamten der Zollfahn-dung Essen zunächst 785 Kilogramm illegalen gefälschten Wasserpfeifentabak und 180 Kilogramm Rauchtabak sicher. Im Weiteren ermittelten die Fahnder aus Münster, dass das Brüderpaar Vormaterialien und Produktionsequipment zu einem mutmaßlichen Mittäter nach Belgien lieferte. Der 37-jährige verdächtige Hauptbeschuldigte war bereits wegen gleichartiger Delikte polizeilich in Erscheinung getreten, gegen ihn wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Er ist in Untersuchungshaft. Die beiden weiteren Verdächtigen wurden nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die belgischen Zollfahnder fanden bei ihren Durchsuchungen 298 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 400 Kilogramm Rauchtabak als Vormaterial zur Produktion von Wasserpfeifentabak sowie diverse Produktionsutensilien.

Allein der entstandene Steuerschaden aus den im Lager Münster im März sichergestellten Tabakwaren beläuft sich auf etwa 27.400 Euro.

(red)