Kirche in Wuppertal Immanuelskirche: Ein Festival zum doppelten Jubiläum
150 Jahre Kirche und 35 Jahre Förderverein Kulturzentrum Immanuel: Das wird vom 8. bis 22. September gefeiert.
Eine ganz besondere Fete steht im Kulturzentrum Immanuel vor der Tür. Denn dort wird im September gleich ein doppeltes Jubiläum gefeiert. Seit 150 Jahren steht eines der markantesten Bauwerke des Wuppertaler Ostens mit der Immanuelskirche an der Sternstraße. Und der Förderverein, der das ehemalige Gotteshaus vor 35 Jahren zum Kulturzentrum umfunktionierte, feiert ebenfalls Geburtstag.
Das Rahmenprogramm des Jubiläums, das den Namen „Immanuel 150/35“ trägt, stellten der Förderverein und das Kulturzentrum am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Vom vierköpfigen Vorstand des Fördervereins waren Nils Brückelmann und Monika Heigermoser dabei. Vom 8. September bis 22. September soll das Jubiläum im Rahmen eines Festivals gefeiert werden, so Janine Pagel, Geschäftsführerin des Kulturzentrums.
Los geht es am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, mit einem Kantate-Gottesdienst unter Leitung von Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Anschließend können Besucher gemeinsam mit Architekt Florian Balzer die Kirche unter dem Titel „Die Immanuelskirche und ihre Architektur“ erkunden. Wie der Name schon sagt: Es geht nicht nur um den Kirchsaal, sondern um die gesamte Architektur. So wird Balzer die Teilnehmer auch auf das Dach des Gebäudes führen und etwas über Geschichte und Bauweise erklären.
Der 20. und 21. September stehen im Zeichen der beiden Konzerte, sagt Monika Heigermoser. Am ersten Abend treten Florian Franke und Band mit einem experimentellen Jazz-Stil auf, gefolgt von Anna Luca, die eher Elektronisches bietet. „Durch die Musik versuchen wir etwas für Alt und Jung zu schaffen“, sagt Pagel. Den zweiten Abend komplettieren das Gitarrenduo Golz Danilov und das Wuppertaler Royal Street Orchestra. Heigermoser: „Das Konzept soll die Tradition und Historie hier mit der Moderne verbinden.“
Modern im altehrwürdigen Kirchenbau wird auch die neue Tonanlage sein, die gerade aufgebaut wird. Zudem wird, wie Nils Brückelmann weiß, ebenfalls eine neue Beleuchtung zum Festival installiert, die per Fernbedienung kontrollierbar ist. Durch die neue Anlage soll die Akustik der Kirche noch einmal verbessert werden. „Das Gebäude ist für seinen guten Klang bekannt“, betont Brückelmann und verweist auf die vielen Künstler, die regelmäßig dort Songs aufnehmen.
Am 22. September wird ab 11 Uhr zum Familienfest „Matinee Immanuel“ auf den Kirchplatz eingeladen. Dort wird es eine Gesprächsrunde mit Gästen geben, die die Immanuelskirche geprägt haben. „Wir wollen das alles zu Ehren von Wolfgang Fehl machen“, sagt Heigermoser. Er hatte damals als einer der Mitbegründer vor 35 Jahren aus der Kirche ein Kulturzentrum gemacht.
Ohne die große Bürgerbeteiligung, etwa durch Spenden an den Förderverein, in dem alle ehrenamtlich tätig sind, sei ein Jubiläums-Festival wie dieses nicht realisierbar, betont Monika Heigermoser.