Video In der Türkei festgesetzt: Kadim D. sendet Video-Botschaft nach Wuppertal
Wegen angeblicher Facebook-Posts gegen den türkischen Präsidenten Erdogan wird Kadim D. in der Türkei festgehalten. Nun schickt er seinen Unterstützern eine kurze Videobotschaft.
Wuppertal. Er sagt nicht viel - aber der Clip bewegt: Am Freitag hat sich der in der Türkei festsitzende Wuppertaler Kadim D. in einer Videobotschaft an seine Unterstützer in Deutschland gewandt. In dem kurzen Clip stellt er sich vor und spricht allen Unterstützern seinen Dank aus. Öffentlich gemacht hat das Video das private Nachrichtenportal Wuppertal Total bei Youtube.
Kadim D. war vor gut einer Woche mit seiner Familie in die Türkei gereist, um seine Mutter zu besuchen. An der Grenze wurde er verhaftet - wegen angeblicher Facebook-Postings auf seinem Account, in denen der türkische Präsident Erdogan beleidigt werden soll. D. ist zwar auf freiem Fuß, aber er darf die Türkei nicht verlassen - und wartet nun auf einen Strafprozess wegen "Präsidentenbeleidigung". Im Falle einer Verurteilung drohen mehrere Jahre Haft. D. bestreitet, Urheber der Postings zu sein.
Der Fall des türkischen Staatsbürgers, der seit Jahrzehnten in Wuppertal lebt, sorgt für Aufsehen. Ein Bekannter des 45-Jährigen versucht, von Deutschland aus zu helfen. Die Stadt Wuppertal sicherte der Familie jede notwendige unterstützung zu. Derzeit befinden sich D.s Ehefrau und seine beiden Töchter noch in der Türkei.Zum Ferienende könnten sie zurückkehren. Denn die Familienangehörigen dürfen die Tükei verlassen. Gegen sie stehen keine Vorwürfe im Raum. ger