Kita In Wuppertal gibt es jetzt einen Kultur-Kindergarten
60 Kinder spielen und lernen - derzeit noch in zwei Ausweichquartieren.
Der Kulturkindergarten ist zwar physisch noch nicht fertig - in dem neuen Gebäude an der Nordbahntrasse wird noch eifrig gebaut. Doch insgesamt 60 Kinder hatten Anfang August ihren ersten Kindergartentag in zwei Ausweichquartieren. Jeweils 30 von ihnen sind übergangsweise in der Alten Feuerwache und in einem ehemaligen Kindergarten der Diakonie an der Kyffhäuser Straße untergebracht.
„Das ist eine tolle Atmosphäre mit den Kleinen, die das Haus erobern“, freut sich Joachim Heiß, Geschäftsführer der Alten Feuerwache. Die Alte Feuerwache fungiert gemeinsam mit dem Verein Forum/Proviel als Träger des neuen Kindergartens. In der großen Wagenhalle können die Drei- bis Sechsjährigen jetzt erste Erfahrungen im Erlebnisraum sammeln. Draußen dürfen sie sowohl auf dem allgemeinen Spielgelände toben als auch im Innenhof, der dem Kindergarten vorbehalten ist. Nachdem das Open-Air-Kino dort abgebaut wurde, haben die Kleinen den Platz jetzt für sich. Einige ältere Kinder der Alten Feuerwache sind von dem „Nachwuchs“ ganz begeistert: „Die finden das spannend, wollen gerne mithelfen“, erzählt Heiß. Schon jetzt hat sich sein Wunsch, dass in der Alten Feuerwache alle Kinder von Geburt bis zum Erwachsenenalter unterstützt werden, erfüllt.
Das Erzieher-Team arbeitet bereits vollständig: Neun Pädagoginnen und zwei Männer kümmern sich um die Kinder, die später einmal drei Gruppen bilden sollen. Bis 2020 soll der Kindergarten fünf Gruppen umfassen. Wer Interesse hat, kann sein Kind schon jetzt für 2019 oder 2020 anmelden; die Auswahl wird jedoch erst später getroffen.
Ein großes kulturelles Angebot bildet den Kern des Kulturkindergartens. Verschiedene Künstler haben schon ihre Hilfe angeboten — allen voran der Musiker und Ideengeber Björn Krüger. Die Musikhochschule ist an einer Zusammenarbeit interessiert. Wert legt das pädagogische Konzept auch auf eine enge emotionale Bindung.
Noch besser klappt das im neuen Gebäude. Planmäßig soll der langgestreckte Bau neben dem Bahnhof Mirke in rund drei Monaten eingeweiht werden. „Dort wird gerade die Fußbodenheizung eingebaut und das Außengelände gestaltet“, sagt Heiß. Auch im geplanten Garten neben dem Kindergarten geht es voran: Die Erde liegt schon in hohen Haufen bereit und soll demnächst verteilt werden. In den Herbstferien bauen die Jugendlichen der Alten Feuerwache dort Hochbeete. Einen Bauwagen hat ein Sponsor besorgt. So setzt die Alte Feuerwache in den nächsten Monaten zwei große Wunschprojekte um.