„L‘Art poétique“ mit Werken von Ines Pröve Poetische Kunst in der Backstubengalerie

Tuschelinien tanzen über die leuchtende Farbkomposition aus Blau, Gelb und Gold, versprühen dynamische Leichtigkeit und Energie. Lebensfreude mit Ölfarbe und Pigmenten auf Leinwand gebannt. In der Backstubengalerie, Schreinerstraße 7, empfängt den Besucher zurzeit eine sinnliche Farbexplosion.

 Ines Pröve stellt zurzeit in der Backstubengalerie aus.

Ines Pröve stellt zurzeit in der Backstubengalerie aus.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Feentanz“ ist nur das größte der präsentierten Werke der Malerin Ines Pröve. Die Ausstellung „L‘Art poétique“ zeigt farbenfrohe und poetische Gemälde der Wuppertalerin und lädt zum Träumen ein. Die Künstlerin will damit den derzeit erschütternden Kriegsnachrichten einen Kontrapunkt entgegensetzen und den Besuchern eine Auszeit bescheren.

Ines Pröve wurde 1954 in Ludwigsburg geboren. Von 1990 bis 1995 studierte sie Malerei bei Eva Maria Schoofs-Kentner in Wuppertal. Seit 1998 stellt sie regelmäßig aus, ist Mitglied im BBK, Bergisch Land. Gemeinsam mit Cornelia Ernenputsch und Käthe J.S. Wissmann hat sie 2020 die Galeriegemeinschaft Coba in Barmen gegründet. Ihre Arbeiten sind geprägt durch eine intensive Farbkraft und eine offene Interpretation. Aus der informellen Malerei kommend konzentriert sie sich aktuell auch auf gegenständliche Themen.

In der Ausstellung präsentiert die Malerin hauptsächlich Werke aus den Jahren 2020 und 2021. Es sind poetische Titel wie „Blütentaumel“, „Nachttraum“ oder „Sonnenstrahlen auf der Wupper“, die uns hier entgegentreten. „Alle Bilder haben etwas Mystisches und Geheimnisvolles“, erzählt sie, „aber alle sind an Realitäten angelehnt.“ Dass sie ihren Bildern Namen gibt, ist neu. Man solle nicht gezwungen sein, etwas zu sehen, meint die Künstlerin, daher hätte sie früher auf Titel verzichtet. „Durch Hinweise sieht man etwas, dass man vorher nicht wahrgenommen hat.“

Die Wuppertalerin arbeitet pastös und setzt mit zeichnerischen Elementen und Goldtönen Akzente. Die Ideen holt sie sich aus der Natur und ihre Arbeitsweise ist eher ungewöhnlich. „Da ich mit Pigmenten arbeite, muss ich die Bilder auf den Boden legen“, erklärt sie. Ansonsten würden die Farbpigmente, die den pudrigen Charakter ausmachen, herunterfallen. Mit ihrer Arbeit will Ines Pröve Menschen berühren: „Ich möchte, dass sie mit den Bildern in einen inneren Dialog treten und Kraft aus der Schönheit der Farben ziehen.“

Die Ausstellung hätte schon 2019 stattfinden sollen, vor der coba-Eröffnung, doch die Pandemie kam dazwischen. Jetzt genießt die Künstlerin, ihre leuchtstarken Gemälde auch in anderen Räumlichkeiten wirken zu lassen. Ebenso wie die beiden Galeristinnen Sabine Kremer und Karin Schwertner: „Uns gefällt das sehr gut. Ines Pröves Bilder sind pure Malerei und bringen eine sehr dynamische Veränderung in den Raum.“

Die farbgewaltigen Bilder sind bis zum 24. April zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr. An den Samstagen 2. und 10. April wird die Künstlerin anwesend sein.

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