Ausstellung an der Klosterstraße Inspiriert durch das Meer um Lanzarote

Die Malerin Kathie Wewer zeigt ihre Ausstellung „Wasserstücke“. Diese Werkschau spiegelt ihre Faszination für flüchtige Momente in Meeresnähe.

Schlicht „Wasserstücke“ hat Kathie Wewer ihre Werkschau genannt, die noch bis 27. März in den Räumen der Young Caritas in der Klosterstraße 92 zu sehen ist. Es ist die Faszination für das nasse Element, die sie stundenlang am Strand oder auf Felsen sitzen lässt, um flüchtige Momente in ihren Bildern einzufangen: das Licht, die Stimmung, die Farben. Ihre Motive findet die Düsseldorferin in Griechenland oder auf Lanzarote.

Von der romantischen Vorstellung, dass sie dabei mit Staffelei und Palette am Strand Wasserlandschaften auf Leinwand bannt, muss sich der Betrachter ihrer Bilder schnell verabschieden. „Dafür ist es oft viel zu windig“, erklärt die Künstlerin. Vielmehr hockt sie oft in unbequemen Positionen, die Leinwand mit einer Hand sichernd, und malt mit Acrylfarben. „Das geht schneller als andere Varianten und gibt mir die Möglichkeit, auch zu übermalen“, sagt die Künstlerin, um Einblick in ihr kreatives Schaffen zu geben.

Eins der ersten großformatigen Bilder, die Kathie Wewer gemalt hat, entstand nach einer Fotografie, die ihr Mann, Krimiautor Horst Eckert, von ihr im Urlaub gemacht hat. „Mir gefällt die ständige Veränderung durch Bewegung des Wassers und die Reflexe des Lichts“, schwärmt die Malerin vom nassen Element. Es ist ihre dritte Ausstellung, die nun in den Räumen der Young Caritas an der Klosterstraße 92 zu sehen ist. Dort bekommen Düsseldorfer Künstler seit dem letzten Jahr die Gelegenheit auszustellen.

Zur Malerei kam die Künstlerin schon recht früh

Zur Malerei kam Kathie Wewer schon recht früh. „Ich habe als Kind gern gezeichnet. Aber ich hatte nie die Zeit, es ernsthaft zu studieren“, erzählt sie. Dafür hat sich Kathie Wewer einer anderen kreativen Richtung zugewandt, dem Design visueller Kommunikation. Es folgten viele Jahre als Creative Director in großen Werbeagenturen. „Darüber hatte ich das Malen schon fast vergessen“, gibt die Düsseldorferin zu.

Zwischendurch belegte sie ein paar Malereikurse in der Alten Post Neuss, aber erst ein Urlaub in Griechenland ließ sie wieder zu Leinwand und Pinsel greifen. „Da war diese ganz besondere Stimmung, diese Farben in einem ganz bestimmten Licht. Ich musste schnell sein, weil das Wasser ja ständig in Bewegung ist“, erzählt sie, und man merkt ihr die Begeisterung an und ergänzt: „Die Oberfläche verändert unaufhörlich ihre Form, und gleichzeitig spiegeln sich darin die Umwelt, der Himmel, die Wolken“.

Ihre Motive variieren zwischen Küstenlandschaften, Menschen im Wasser oder auch Makroausschnitte, die sich auf ein Detail konzentrieren, ein Stein, ein hölzerner Steg oder die von ihr erwähnte Spiegelung in der Wasseroberfläche – mal großformatig, mal handlich klein im Pocketstyle.