Ingo Schmidt-Lucas bannt die Sinfoniker auf CD

Dank des dreidimensionalen Klangbildes sitzt man mittendrin im Geschehen.

Ingo Schmidt-Lucas und Mirjam Wiesemann im Jahr 2011.

Foto: Judith Michaelis

Überall begegnen einem Leute — ob jung oder alt — die nicht ansprechbar sind und ihre Außenwelt nicht wahrnehmen, da sie Kopfhörer tragen. Gespeist werden diese in der Regel von Smartphones. Entweder ist die Musik dort abgespeichert oder kommt über einen Streamingdienst. Diese Dateien sind sehr klein. MP3 heißt das Format, an die sich die Trommelfelle zwar gewöhnt haben, doch wahrlich keine Labsal für die Ohren ist. Denn die komprimierten Musikdaten sind verlustbehaftet. Der Sound ist nicht mehr original. Es gibt Musikfreaks, die nichts anderes kennen, haben also ein richtiges Hören nicht kennengelernt. Dabei gibt es auf dem Markt genug qualitativ hochwertige Musikaufnahmen, auch im Internet.

Diplom-Toningenieur Ingo Schmidt-Lucas bietet solch einen erstklassigen Sound an. In Wuppertal sind das Sinfonieor-chester Wuppertal und die Konzertreihe „Tonleiter“ im Skulpturenpark Waldfrieden auf ihn aufmerksam geworden. Entstanden sind mittlerweile zwei hervorragende CDs, die über Kopfhörer oder Lautsprecher für ein audiophiles Wohlfühlklima sorgen.

„3D binaural“ und „SACD“ (Super Audio CD) heißen die Verfahren. Ersteres optimiert den Klang beim Anhören über Kopfhörer. Das zweite besticht durch ein wesentlich differenzierteres Klangbild und eine größere musikalische Intensität. Beide bieten ein dreidimensionales Klangbild an. Wer also über eine Surround-Anlage oder einen guten Kopfhörer verfügt, sitzt beim Anhören der beiden hochkarätigen, sehr zu empfehlenden Scheiben mittendrin im Geschehen.

So kommt etwa das fantastische Klavierspiel Sofja Gülbadamovas bei dem zweiten Klavierkonzert Ernst von Dohnányis voll zur Geltung, exzellent vom Sinfonieorchester Wuppertal begleitet („Sinfonieorchester Wuppetal Live, Vol. 1“). Die andere CD („American Berserk“), dem Komponisten John Adams gewidmet, klingt ebenso räumlich perfekt.

Wer solch ein Equipment nicht im Wohnzimmer hat, muss sich keine Sorgen machen. Auch über eine normale Stereoanlage kann die Musik entspannt angehört werden.

Wer die Scheiben nicht unbedingt in den Händen halten will, kann stattdessen je einen USB-Stick ordern oder die Musikstücke einzeln in Top-Qualität kostenpflichtig downloaden. Über die Internet-Adresse hd-klassik.com stehen diese Möglichkeiten zur Verfügung. Die CD des städtischen Orchesters gibt es außerdem bei seinen Sinfoniekonzerten. has