Irmgard Baumhus - die Polizeipräsidentin auf Zeit
Die Düsseldorferin übernimmt vorläufig die Aufgaben von Birgitta Radermacher.
Wuppertal. Sie ist zurück in Wuppertal. Irmgard Baumhus, ehemalige Leiterin des Leitungsstabs im Polizeipräsidium Wuppertal (2009 bis 2012), hat nach einem Abstecher nach Düsseldorf zum 1. September ihre Stelle als Leiterin der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz angetreten. Das Besondere: Sie übernimmt damit derzeit auch die Aufgaben der ehemaligen Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher, die es als Regierungspräsidentin in die Landeshauptstadt gezogen hat. Als ständige Vertreterin leitet sie die Geschicke des Polizeipräsidiums mit seinen derzeit 1650 Mitarbeitern, bis die Landesregierung einen Nachfolger für Radermacher auserkoren hat. „Wir wissen nicht, wann das sein wird, wir gehen aber nicht davon aus, dass es sehr lange dauern wird“, sagt Baumhus.
Die Düsseldorferin wurde 1961 in Langenberg (Kreis Gütersloh) geboren und war unter anderem als Dezernatsleiterin beim Landeskriminalamt für Internetrecherche und Auswertung von Kinderpornografie zuständig (2002 bis 2009). Vorher leitete sie die Polizeiinspektion West im Kreis Mettmann. Zuletzt war sie in Düsseldorf die Chefin der Polizeiinspektion Nord, wobei unter anderem die Sicherheit an Flughafen, Messe und Fußballstadion in ihren Aufgabenbereich fielen.
In Wuppertal soll mit Baumhus nun kein völlig neues Kapitel beginnen. Die leitende Polizeidirektorin sagt: „Aus meiner Sicht ist die Behörde gut aufgestellt. Das große Ganze stimmt.“ Sie sei sich bewusst, dass ihre aktuelle Doppelrolle auch eine Doppelbelastung bedeutet. Allerdings weiß Baumhus: „Ich kenne ja aus meiner Wuppertaler Zeit das Führungspersonal weitestgehend und kann mich auf meine Crew verlassen.“
Als Leiterin der Gefahrenabwehr untersteht ihr der Streifendienst, die Hundertschaften, die Bezirksbeamten — von denen Wuppertal 61 hat — und die Diensthundeführer.
„Wohnungseinbrüche sind einer unserer Schwerpunkte“, sagt Baumhus, die weiterhin auch mit Verkehrskontrollen gegen die Kriminellen vorgehen will. Des weiteren setzt ihre Direktion zusammen mit anderen Bereichen landesweite Aktionen wie „Riegel vor“ gegen Einbrüche um. Einen Blitzmarathon wird es hingegen auf Wunsch der neuen Landesregierung nicht mehr geben. Auch die Terrorismusbekämpfung ist ein großes Thema für Baumhus, die mit ihrer Direktion Veranstaltern in Sicherheitsfragen beratend zur Seite steht. „Wir wollen unseren Betrag leisten, mögliche Anschläge zu verhindern.“