Jecken-Zoff in Köln: Wuppertaler sagt der Polizei „Danke“

Reuiger 28-Jähriger schreibt der Kölner Polizei.

Wuppertal. Das gibt’s nicht alle Tage: Ein Karnevalist (28) aus Wuppertal hat sich am Dienstag per E-Mail bei der Kölner Polizei entschuldigt und gleichzeitig bedankt. Der Wuppertaler hatte sich Weiberfastnacht in der Kölner City daneben benommen, war mit 2,5 Promille Alkohol im Blut mit einem anderen Karnevalisten aneinander geraten. Die Nacht endete für den Wuppertaler in einer Kölner Ausnüchterungszelle.

Fünf Tage danach schreibt der Karnevalist: „Dieses Schreiben soll nicht meine Fehler entschuldigen, die ich zweifelsohne gemacht habe, sonst wäre ich sicher nicht bei Ihnen gelandet. Es soll nur meinen Respekt für Ihre Polizeiarbeit ausdrücken.“ Der Wuppertaler lobt den „ausnahmslos sehr respektvollen und menschlichen Umgang“ in der Ausnüchterungszelle.

Und er beteuert: „Ich muss dazu sagen, dass ich mich in meinem Leben noch nicht geprügelt habe und auch noch nie aggressiv war. Ich schäme mich ungemein. Ich war zum ersten und bestimmt letzten Mal in Gewahrsam.“ Reumütig bedankt er sich für Geduld, Ausdauer und Freundlichkeit der Polizei: Er habe Polizisten erlebt, „die mich über die gesamte Zeit fair und geduldig behandelt haben.“

Bekommt auch die Kreispolizeibehörde Wuppertal derartige Lobeshymnen zu hören? Sprecher Alexander Kresta am Dienstag zur WZ: „Es ist selten, aber es kommt schon mal vor.“ In Wuppertal verliefen die jecken Tage übrigens bislang außerordentlich friedlich.