Jugendliche Räuber vor Gericht
Es war eine regelrechte Raubserie: Nun stehen vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren vor dem Amtsrichter.
Wuppertal. Vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren müssen sich seit Montag vor dem Amtsgericht verantworten. Die Wuppertaler sollen Anfang November innerhalb von nur wenigen Wochen eine regelrechte Raubserie gestartet haben.
Sie sollen unter anderem einen Kiosk an der Kruppstraße, den Nachtportier eines Hotels an der Poststraße und eine Apotheke an der Spitzenstraße überfallen haben. Laut Anklage bedrohten sie die Opfer jeweils mit einer Schusswaffe. Die Beute bei diesen drei Überfällen betrug nach Auskunft der Staatsanwaltschaft mehr als 2000 Euro.
Doch die Jugendlichen hatten es offenbar nicht nur auf Geschäfte abgesehen: Im Tunnel Döppersberg sollen sie einen Passanten niedergeschlagen und ihm 70 Euro gestohlen haben. Im Deweerth’schen Garten haben sie einen Jugendlichen erst zur Herausgabe von Betäubungsmitteln aufgefordert, bevor sie ihn zwangen, 500 Euro an einem Geldautomaten abzuheben, wirft ihnen die Anklage vor. Einer der Angeklagten soll zudem für einen Einbruch in einen Kiosk am Döppersberg verantwortlich sein.
Weil die Jugendlichen alle unter 18 Jahren alt sind, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Zudem werden sie nach Jugendstrafrecht verurteilt, sofern ihnen die Taten nachgewiesen werden können. Der erste Prozesstag am Montag reichte nicht aus, um alle angeklagten Taten zu verhandeln. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.