Justizvollzugsschule: Letzte Abschlussfeier vor dem Umzug
270 Absolventen feierten am Montag zum letzten Mal im Josef-Neuberger-Haus auf der Hardt ihre Abschlüsse.
Elberfeld. In der Justizvollzugsschule (JVS) auf der Hardt ging am Montag eine Ära zu Ende: 270 Absolventen feierten dort in der Aula des Josef-Neuberger-Haus ihren Abschluss. Die Feier, zu der NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) am Montag nach Wuppertal reiste, läutet gleichzeitig den Abschied von der Hardt ein.
Ab dem 5. Januar werden angehende Justizvollzugsbeamte in der neuen Schule an der Parkstraße in Ronsdorf unterrichtet. Die neue JVS soll spätestens im November dieses Jahres fertig sein. Der Umzug dorthin beginnt am 15. Dezember. Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) in der Aula auf der Hardt: „In Ronsdorf werden wir pünktlich fertig — anders als am Berliner Flughafen.“
Schulleiter Werner Heß freut sich auf den Umzug nach Ronsdorf: „Der überwiegende Teil des Gebäudes ist baufällig“, bekennt er mit Blick auf alte Fenster, Türen und Toiletten im Josef-Neuberger-Haus. Was aus dem Areal auf der Hardt wird, ist weiterhin offen. 170 potenzielle Investoren sollen sich den maroden Gebäudekomplex angeschaut haben. Eine Sanierung scheint nicht machbar, der Abriss wahrscheinlich. Die öffentlich formulierte Idee von Oberbürgermeister Peter Jung (CDU), auf der Hardt Wohnbebauung zu errichten, löste allerdings prompt einen Sturm der Entrüstung aus.
Das alles ließ die Absolventen am Montag ziemlich unberührt. Einige von ihnen waren zum Fototermin mit einer Stretchlimousine vorgefahren. Von ihnen bleiben nur 20 in Wuppertal. Sie werden künftig im Ronsdorfer Jugendgefängnis (14) und in der JVA Simonshöfchen (6) Dienst schieben.