Wuppertal Katernberger Schulweg: Nein zu Bürgerantrag
Katernberg · Bezirksvertretung schließt sich Verwaltung an. Anwohner kritisieren die Kommunikation.
. Die Entscheidung fiel einstimmig: Die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg hat in ihrer jüngsten Sitzung den Bürgerantrag der Initiative Katernberger Schulweg abgelehnt. Die hatte von der Stadt gefordert, die aus Anwohnersicht schlechte Verkehrssituation zu verbessern (die WZ berichtete). Die Verwaltung schätzt die Lage vor Ort allerdings anders ein und sieht keinen Grund für Maßnahmen. Eine Einschätzung, der sich die Lokalpolitiker anschlossen.
Groß diskutiert worden sei nicht mehr, erklärt Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD), die Haltung eindeutig gewesen. Schon in der Vergangenheit war aus BV-Kreisen zu hören, dass die Beschwerden überzogen seien, es sich zudem nur um einen relativ kleinen Kreis von Anwohnern handele.
Dem widerspricht Reinhold Weber von der Initiative Katernberger Schulweg vehement. „Wir haben allein 100 Unterschriften gesammelt“, erklärt Weber, der das Hauruck-Verfahren in der BV-Sitzung kritisiert. „Das ganze hat gerade mal zwei Minuten gedauert.“ Gerade im Hinblick darauf, wie lange die Anwohner auf eine Reaktion der Verwaltung gewartet hätten, „war das dreist“. Der Bürgerantrag der Initiative liegt schon weit mehr als ein Jahr zurück. Das Thema stand mehrfach in der BV auf der Tagesordnung, allerdings gab es nie einen Bericht der Verwaltung. Dass der nun nach diversen Ankündigungen fertiggestellt worden war, „mussten wir aus der BV-Vorschau der WZ erfahren“, ärgert sich Weber, der daraufhin zur Sitzung gegangen war — mit einem aus Sicht der Initiative enttäuschenden Ergebnis.
Im Hinblick auf die Bezirksvertretung „ist das Thema für uns jetzt abgeschlossen“, sagt Weber. Die Hoffnung, etwas ändern zu können, haben er und seine Mitstreiter aber noch nicht gänzlich aufgegeben. Möglicherweise wolle man sich an den Stadtrat wenden, denn es gebe zwei große Kritikpunkte.
Anwohner halten Kategorisierung der Straße für falsch
Zum einen hatte die Verwaltung ihrem Bericht unter anderem mehrere Verkehrsmessungen zu Grunde gelegt. Laut Weber würden die Ergebnisse aber vor dem Hintergrund bewertet, dass der Katernberger Schulweg als Verbindungsstraße eingestuft wird — anhand von Kriterien, die eigentlich überholt seien. Aus Sicht der Initiative sei es eine Sammelstraße, für die die Messergebnisse nicht mehr akzeptabel seien. Zum anderen wollen die Anwohner den Lärmaktionsplan ins Spiel bringen. Der beziehe sich, so Weber, nur auf Haupt-, aber nicht Neben- und Wohnstraßen. est