S 8 fährt nicht Kein Chaos durch Bahnstreik in Wuppertal

Wuppertal · Viele Bahnpendler haben sich auf den Streik eingestellt und Alternativen gesucht. Die S 8 fällt aus, aber die Züge der Abellio fahren.

Am Wuppertaler Bahnhof war die Lage am Montagmorgen ruhig.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Am Wuppertaler Hauptbahnhof war die Situation am Dienstagmorgen genauso ruhig wie am Montag. Die S 8 ist ausgefallen, aber die Züge der Abellio sind fast im gewohnten Takt gefahren.

Viele Pendler in Wuppertal hatten sich offenbar frühzeitig eine Alternative gesucht und sind auf die S 28 und Regionalzüge der Abellio ausgewichen.

Der Notfahrplan der Deutschen Bahn während des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL lief am Montag laut Konzern „weiterhin stabil“. „Im Fernverkehr kommen mehr Züge als noch im ersten GDL-Streik zum Einsatz“, teilte die Bahn am Montagmittag mit. Anstatt der zuvor angekündigten 25 Prozent will das Unternehmen an diesem Tag demnach rund 30 Prozent der sonst üblichen Zugfahrten auf die Schiene bringen. Im Regional- und S-Bahnverkehr ändere sich indes nichts. Dort seien 40 Prozent der Züge unterwegs. „Hier schwankt jedoch die Anzahl der angebotenen Züge je nach Region stark“, hieß es.

Bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, müssen sich Reisende und Pendler auf Einschränkungen einstellen. Neben den Lokführern sind erneut auch Beschäftigte in der Infrastruktur - etwa in den Stellwerken - aufgerufen, die Arbeit ruhen zu lassen.

Es ist bereits die zweite Streikwelle im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL. Vor rund zwei Wochen hat die Gewerkschaft bereits zwei Tage lang große Teile des Personenverkehrs lahmgelegt. In dem Tarifstreit geht es unter anderem um mehr Geld für die Beschäftigten. Über die Höhe der künftigen Löhne und Gehälter sind sich beide Seiten einig: 3,2 Prozent mehr soll es geben. Aber über den Zeitpunkt der Auszahlung besteht Uneinigkeit. Offen sind zudem Fragen zur Betriebsrente, die Höhe einer möglichen Corona-Prämie sowie zum Einflussbereich der GDL.

(kue/dpa)