Kinderhospiz: Dem Baustart steht jetzt nichts mehr im Wege

Mit der Spende von EDE in Höhe von 600.000 Euro sind 80 Prozent der geschätzten Bausumme für das Kinderhospiz Burgholz erreicht.

Wuppertal. Für die kleinen Patienten, die Aufnahme im Kinderhospiz Burgholz finden sollen, wird das Haus die letzte Station ihres kurzen Lebens sein. Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, von Freude zu sprechen. Dennoch: Weil eine solche Einrichtung zur professionellen Begleitung auf dem schmerzvollen Weg dringend benötigt wird, gab es am Donnerstag strahlende Gesichter im Haus des Einkaufs- und Marketingverbunds EDE. Anlass war eine Spende in Höhe von 600.000 Euro, die das Unternehmen der Kinderhospizstiftung Bergisches Land überreichte.

Nachdem — neben vielen kleineren Beträgen — bereits je 1,2 Millionen Euro aus der Bethe-Stiftung und der Jackstädt-Stiftung zugeflossen sind, addiert sich die Spendensumme nunmehr auf 3,5 Millionen Euro. Von größter Bedeutung ist dies insofern, als die Marke von 80 Prozent der veranschlagten Bausumme erreicht werden musste, um das langersehnte Projekt endlich auf den Weg bringen zu können.

Der großzügigen EDE-Spende kommt damit eine Schlüsselfunktion zu. Für den Beiratsvorsitzenden Eugen Trautwein ist dies eine besondere Freude, weil die Spende anlässlich des 80-jährigen Firmenbestehens überreicht werden konnte. Seinem Wunsch, das Projekt nun unverzüglich in die Tat umzusetzen, musste Caritas-Chef Christoph Humburg allerdings einen Dämpfer aufsetzen: „Mit Erreichen von 80 Prozent der Bausumme haben wir jetzt erst Gelegenheit, Gespräche mit Architekten zu führen.“

Der symbolisch überreichte Spaten wird also vorerst nicht zum Einsatz kommen. Bedeutung hat er dennoch, denn als Carl-August Thomashoff von Idealspaten-Bredt das Werkzeug beisteuerte, hatte er spontan die Idee, eine Spende über 10 000 Euro hinzuzufügen.

Der genaue Zeitpunkt für den ersten Spatenstich auf dem Gelände des ehemaligen Kinderheims „Zur Kaisereiche“ kann derzeit nicht benannt werden. Die Stiftung hofft, dass das Hospiz 2013 eröffnet werden kann. Zwölf Plätze für kranke Kinder sollen dort entstehen. Der jährliche Betreuungsaufwand wird zwischen 500.000 und 700.000 Euro Eigenmittel der Stiftung verschlingen. EDE ist fest entschlossen, ein dauerhafter Partner zu bleiben, damit künftig auch Teile der Betriebskosten gesichert sind.

Für Hans-Jürgen Adorf, Vorsitzender der EDE-Geschäftsführung, steht diese Zusage im großen Kontext, sich in gesellschaftlicher und ökologischer Weise für die Region zu engagieren.