Kreistag senkt die Umlage
Rund 3,1 Millionen Euro fließen zurück in die Kassen der Städte.
EN-Kreis. Geschlossen stimmten die Mitglieder des Kreistages diese Woche einer Senkung der Kreisumlage zu. Der Vorschlag der Kreisverwaltung, den Hebesatz für das laufende Jahr um 0,64 Punkte zu senken, fand bei den Fraktionen einmütige Zustimmung.
Landrat Olaf Schade begrüßte das Ergebnis: „Die Senkung der Umlage kommt den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises zugute. Sie dürfen sich jetzt über eine Entlastung in spürbarer Höhe freuen.“ Rund 3,1 Millionen Euro fließen somit zurück in die Kassen der Städte. Im Rahmen einer Nachtragssatzung wird der neue Wert von 45,62 Prozent den im Dezember beschlossenen Satz von 46,06 ersetzen.
Möglich machen die Senkung niedrigere Ausgaben für die Kosten der Unterkunft von SGB II-Leistungsberechtigten. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die aus diesen Mitteln unter anderem ihre Miete bezahlt bekommt, ging deutlicher zurück, als bei der Aufstellung des Kreishaushaltes 2018 im vergangenen Herbst zu erwarten war.
Zwischen den Ausgaben, die beim Erstellen des Etats geplant werden, und denen, die dann gemacht werden, liegen laut Kreisverwaltung häufig Differenzen. Schließlich muss in die Zukunft geblickt werden und eine hundertprozentige Prognose lässt sich nicht aussprechen. Abgerechnet werden kann in der Regel erst, wenn der jeweilige Jahresabschluss vorliegt. Da sich bei den Kosten der Unterkunft aber bereits Mitte dieses Jahres ein siebenstelliger Betrag als Plus abzeichnete, hat Landrat Olaf Schade dem Kreistag kurzfristig eine Verringerung der Kreisumlage im Interesse der Städte vorgeschlagen, die dann rückwirkend für das gesamte Jahr gelten wird. Daran konnten auch einige Unwägbarkeiten nichts ändern wie die Fragen, wie sich die Mietkosten entwickeln, wie hoch der Anteil des Bundes an den Kosten der Unterkunft in 2018 letztendlich sein werden.
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