Krankheit Kuhpockenvirus bricht im Wuppertaler Zoo aus - Tiere verstorben
Update | Wuppertal · Die Erdmännchen, die Pekaris, ein Nebelparder und eine Kleinkatze sind betroffen. Theoretisch können sich auch Menschen anstecken, für sie ist das Virus allerdings ungefährlich.
Im Wuppertaler Zoo sind Kuhpocken ausgebrochen. Nach Angaben der Zooverwaltung sind die Tiergruppen der Pekaris und der Erdmännchen sowie ein Nebelparder und eine Kleinkatze betroffen.
Es sei „trotz intensiver Behandlung in diesen Tiergruppen auch zu einzelnen Todesfällen gekommen“. Diese befinden sich aber im einstelligen Bereich, wie Lisa Grund, leitende Tierärztin des Grünen Zoos, bestätigt. In den Zoo gelangt ist das Virus über Ratten, die der Tierfütterung dienen sollten, berichtet die Ärztin weiter.
Für Menschen ist das Virus zwar potenziell ansteckend, verursacht jedoch lediglich milde Hauterkrankungen ohne eine Gefahr der Weitergabe an andere Menschen, so der Zoo. Der Hauptübertragungsweg ist der direkte Kontakt mit erkrankten Tieren.
Impfung der Tiere soll nächste Woche starten
Der Zoo teilt mit: „Alle gefährdeten Tiergruppen werden engmaschig unseren Tierpflegerinnen und Tierpflegern sowie von unserem Veterinärteam in enger Abstimmung mit dem hiesigen Veterinäramt kontrolliert und versorgt. Aus diesem Grund bleiben auch das Groß- und Kleinkatzenhaus aktuell für Besucher geschlossen. Zudem wird mit Hochdruck an einer zeitnahen Impfung des Tierbestands gearbeitet.“
Für einen Impfstoff hat der Zoo nun von der Uni München eine Spezialgenehmigung erhalten. In der nächsten Woche soll es dann mit den Impfungen losgehen. Welche Tiere geimpft werden, wurde mittels einer Prioritätenliste festgelegt. Grundsätzlich seien alle Säugetiere empfänglich für das Virus, etwa Fleischfresser aber noch empfänglicher als Pflanzenfresser, erläutert Tierärztin Lisa Grund.
Dass der Kontaktbereich im Junior-Zoo vorerst geschlossen bleibt, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der Zoo weiter: „Es gab keine Kuhpockenfälle in diesem Bereich und damit auch keine Ansteckungsgefahr im Junior-Zoo. Um die Besucher und die Tiere an dieser Stelle trotzdem vorsorglich zu schützen, wird der direkte Kontakt zwischen Mensch und Tier bis auf Weiteres ausgesetzt. Wir bedauern sehr, dass diese Schließung ausgerechnet in die Zeit der Osterferien fällt, allerdings steht das Wohl unserer Tiere und Gäste im Vordergrund.“