4. Wuppertaler Musiksommer: Preise für junge Talente
Zum vierten Mal rufen Stadthalle und Musikhochschule gemeinsam den „Wuppertaler Musiksommer“ aus.
Wuppertal. Der Startschuss ist gefallen: Wer sich Hoffnungen auf den Jugendkulturpreis macht, kann sich bis zum 25. Mai bewerben. Auch die übrigen Daten, die sich Nachwuchsmusiker rot im Kalender markieren sollten, stehen bereits fest: Vom 12. August bis zum 2. September rufen die Stadthalle und die Musikhochschule wieder den „Wuppertaler Musiksommer“ aus. Dazu gehören — neben dem Jugendkulturpreis — auch internationale Meisterkurse.
„Die Kooperation ist uns sehr wichtig“, erklärt Lutz-Werner Hesse, Chef der Musikhochschule, mit Blick auf Silke Asbeck. Die Stadthallen-Prokuristin nickt, während Hesse eine klare Verbindung zwischen der Musikhochschule und der Stadthalle zieht: „Die beiden Häuser passen einfach gut zusammen.“ Davon sollen einmal mehr begabte Solisten und Kammerensembles profitieren. Auch in diesem Jahr ist der Jugendkulturpreis wieder für alle Instrumente, Gesang und Kammer-Ensembles ausgeschrieben. 2010 und 2011 konnten durch die Unterstützung der Schuler-Stiftung bereits 14 Solisten und vier Ensembles gefördert werden.
Elf- bis 20-Jährige können sich einen passenden Preis erspielen: Als Belohnung winkt die kostenlose Teilnahme an Meisterkursen (siehe Kasten). Außerdem locken Förderpreise in Form von Unterricht oder Probenwochenenden — und beste Aussichten auf die Teilnahme am Preisträgerkonzert, das am 2. September der krönende Abschluss des „Musiksommers“ werden soll.
Erstmal gibt es aber ein Auswahlkonzert, bei dem sich die Bewerber einer Fachjury vorstellen — am 3. Juni entscheidet sich, wer am Ende in die Meisterkurse ziehen darf. Heike Janssen (Stadthalle) sieht es so: „Das Schöne und Besondere ist, dass man seinen Preis direkt bekommt, also gleich weiter arbeiten und das Ergebnis später präsentieren kann.“
Lutz-Werner Hesse, Leiter der Musikhochschule, über die Veranstaltung, die eigentlich Teil des „Wuppertaler Musiksommers“ ist, aber in diesem Jahr erneut ausfällt.
Aber da war doch noch was. Richtig: Eigentlich gehört ja auch ein Internationaler Orgelwettbewerb zum „Musiksommer“. Zumindest war das früher so. Inzwischen gilt: Totgesagte leben länger — das gilt offensichtlich auch dann, wenn es sich um eine Orgel handelt. Hesse stellt jedenfalls klar: „Der Orgelwettbewerb ist nicht tot.“ Fakt ist: Im vergangenen Jahr wurde er gestrichen. „Er war nicht gut terminiert“, gibt der Direktor zu. Zumal die Zahl derer, die an einer solchen Leistungsschau teilnehmen können, von vorneherein begrenzt sei.
Zur Erinnerung: Der Wettbewerb, der 2009 ins Leben gerufen worden war, fiel 2011 mangels Bewerbermasse aus — zu stark war der deutschlandweite Lockruf anderer, nahezu zeitgleich stattfindender Festivals. Auch in diesem Jahr gibt es keinen Orgelwettbewerb in der Stadthalle. „Diesmal aus technischen Gründen.“
Denn die Königin der Instrumente erhält eine Frischzellenkur: Die Sauer-Orgel wird in den Osterferien ausgebaut, im Anschluss aufwendig gereinigt und erst in den Sommerferien wieder eingebaut. Asbeck und Hesse sind jedenfalls zuversichtlich: „2013 wird der Wettbewerb wieder stattfinden — gestärkt und mit einer sauberen Orgel.“