Kultur BKG öffnet virtuelle Galerie
Wegen der Corona-Pandemie: Jahresschau findet online statt.
Traditionell öffnet die Bergische Kunstgenossenschaft, kurz BKG, ihre Pforten zur Jahresausstellung am letzten Sonntag im November. In den hellen Räumen des Kolkmannhauses warten auch bereits etliche spannende Bilder und Skulpturen auf neugierige Zuschauer und damit auf die Erfüllung ihres Zwecks. Doch auf ein Erlebnis vor Ort müssen die Besucher aufgrund der Corona-Situation noch warten. Darum startet die Ausstellung dieses Jahr im Internet.
Die Werke sind vielfältig. Zu den Ausstellungsstücken gehören unter anderem ein kraftvolles, abstraktes Acrylgemälde von Brigitte Baumann, ein farbintensives Landschaftsbild von Odile Liron-Schlechtriemen, ein ausdrucksstarkes, kleinformatiges Porträt des Malers Michael Alles, ein skurriles Stillleben von Ellen-Blank-Hasselwander, ein ungewöhnlicher Akt der Künstlerin Doris Faassen und eine Zeichnung mit Tanzstudien von Anke Büttner. Aber auch Fotografien gehören zum Ausstellungsspektrum, wie die zarte Fotografie „grünzeuX“ von Christian Stüben oder die schwarzweiße „Bubikopfallee“ von Frank Ifang.
Als Gastkünstler ist in diesem Jahr der in Wuppertal geborene Frank Breidenbruch dabei. Seine „Egosteine“ sind ein echter Hingucker. Die, Lego-Steinen nachempfundenen, Objekte aus hellem Stein wirken vertraut und zugleich überraschend fremd in ihrer Größe und Materialität. Eine weitere interessante Bildhauerarbeit ist die Skulptur „Vom Winde verweht“ von Rosi Kau, ein mit Blattgold überzogener Kopf aus Terracotta, mit wehenden Haaren aus Metallstangen.
Gegründet wurde die BKG bereits 1905. Aktuell verzeichnet sie 32 Mitglieder und „es liegen weitere Bewerbungen vor“, erzählt Frank Ifang, Fotograf und 1. Vorsitzender. Erst in diesem Jahr konnte die Genossenschaft acht neue Mitglieder dazu gewinnen, darunter bekannte Namen wie Professor Wil Sensen, der mit einer Metall-Arbeit vertreten ist, sowie das Künstlerehepaar Peter und Rita Caspari. Zur Jahresausstellung stellt nun jedes Mitglied eines seiner Arbeiten vor.
„Man sieht hier einen guten Querschnitt der Arbeiten unserer Mitglieder“, meint Frank Ifang und wirklich werden alle Genres bestens bedient. Wer Lust bekommen hat, selbst einen Blick auf die Werke zu werfen, der kann die virtuelle Galerie bereits besuchen oder fordert den aktuellen Katalog zum 115. Jahrestag beim BKG an. Wer Kunst lieber analog erleben möchte, der ist nächstes Jahr eingeladen. Frank Ifang ist optimistisch und hofft, im Frühjahr wieder Besucher durch die Ausstellung führen zu können.