Kulturzentrum Bandfabrik Bandfabrik startet durch: Neue Formate und eine Geburtstagsfeier

Das Kulturzentrum am Rand von Langerfeld wird 2019 20 Jahre alt. Programm bietet gleich drei musikalische Veranstaltungsreihen. 

Kümmern sich ums Programm der Bandfabrik: (v.l.) Andy Dino Iussa, Ulla Krah, Bert Fastenrath, Karl-Heinz Krauskopf.

Foto: Fries, Stefan (22345681)/Fries, Stefan (fri)

Wer gute Künstler engagieren will, muss sich frühzeitig kümmern. Weshalb der Verein Kultur am Rand, der das Kulturzentrum Bandfabrik führt, jetzt für sein 20-Jähriges in 2019 plant. Schließlich will er ein „Highlight in Wuppertal“ bieten, sagt Vereinsvorsitzende Ulla Krah selbstbewusst - wissend, dass sie einen einzigartigen, 150 Quadratmeter großen Raum in der ehemaligen Bandwirkerei am Rande Langerfelds und ein interessantes Programm aufweisen kann.

„Wir wollen keine Retrospektive, sondern nach vorne schauen, ein jüngeres Publikum erschließen“, ergänzt Andy Dino Iussa, künstlerischer Leiter des Hauses, und führt gleich ins Thema ein. Denn eine Programmsäule ist die etwa ein Jahr alte Reihe „Acoustic only“, für die Christian Mertens verantwortlich zeichnet. Der Liedermacher fand einst als Besucher zur Bandfabrik, kam ins Gespräch mit Iussa und sorgt nun dafür, dass junge aufstrebende Indie-Pop-Bands und Liedermacher auftreten und Neues erproben können. Das Format läuft jeden ersten Mittwoch im Monat (nächster Termin; 5.9.), kann so auch andere Leute erreichen, die am Wochenende arbeiten müssen.

Ganz neu ist Programmsäule Nummer zwei, „Klassik am Rand“, bei der Dr. Karl-Heinz Krauskopf den Hut auf hat. Der Titel lehne sich bewusst an den Vereinsnamen an, biete  Klassiker der Klassik, die überdies „mittendrin“ gespielt werden. Heißt: Die Reihe, die an vier Sonntagvormittagen (Auftakt ist der 30.9.) als Matinee gedacht ist, bietet eine lockere wie intime Veranstaltungssituation ohne Bühne aber mit Getränken und Tischen. Ganz so, wie Krauskopf es in einer New Yorker Bar schätzen lernte.

Der geliehene Flügel wird bald durch einen eigenen ersetzt

Überdies knüpft die Reihe an das von Generalmusikdirektorin Julia Jones eingeführte Format „Uptwon Classics“ an, bei dem das Sinfonieorchester in die Stadt geht. Krauskopf: „Wir werden aber maximal Quintettgröße bieten.“ Akteure sind meist Mitglieder des Sinfonieorchesters, mit denen auch in der Pause oder nach dem Konzert geplaudert werden kann. Das Catering übernimmt ein Restaurant. Der geliehene Flügel steht schon, soll mit Hilfe der Stadtsparkasse durch einen eigenen ersetzt werden.

Bereits etabliert ist der „Friday Night Jazz Club“, der jeden letzten Freitag im Monat zu musikalischem und kulinarischem Genuss lädt. Leiter der Reihe ist Jazzmusiker Bert Fastenrath: „Alle 108 Veranstaltungen in zwölf Jahren waren erfolgreich. Dieser Raum hat einfach eine gewisse Magie. Die Musiker, darunter große Namen, sind fasziniert.“ (Nächster Termin: 31.8.)

Im Jubiläumsjahr 2019 selbst wird dann fünf Tage Geburtstag gefeiert - Ende September, mit einer Palette aus allen Formaten plus Theateraufführung. Für eine Festschrift mit Chronik werden noch Spender gesucht. Karten sollte man sich früh sichern: