„Die Schauspieler kommen zu uns“
Zimmertheater mit 40 Plätzen reizt auch bekannte Größen.
Oben im Naherholungsgebiet Nordpark am Sportplatz Mallack residiert das Kammerspielchen, ein Zimmertheater mit gerade mal 40 Plätzen und weiteren Dependancen in Solingen, Mettmann und Oberhausen. Und im Gegensatz zu diversen anderen Kleinbühnen stehen bei Theaterleiter Ernst-Werner Quambusch ausschließlich Schauspiel-Profis auf der Bühne. Prominente Akteure wie Ingrid Steeger, Carsten Speck oder Claus Wilcke, der vor einigen Jahrzehnten als Percy Stewart eine Art deutscher James Bond war, jetzt aber mit 78 Jahren als Grandseigneur in Boulevard-Komödien das Publikum zu Beifallsstürmen hinreißt.
Weniger bekannt dagegen der Name von Roland Jankowsky, der in der Krimiserie Wilsberg den tumben Kommissar Overbeck mimt, der da als eine Art Donald Duck immer am Ende der Gelackmeierte ist. „Viele aus dem Fernsehen bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler machen hier im Kammerspielchen mit“, so Ernst Werner Quambusch (66) und verrät: „Natürlich können wir keine großen Gagen zahlen. Schließlich bekommen wir keinerlei finanzielle Unterstützung. Aber weil ich mit vielen gut bekannt bin und die Künstler auch der fast hautnahe Kontakt zum Publikum reizt, kommen sie zu uns.“
„Wir spielen nur Freitag, Samstag und Sonntag in Wuppertal“, so Quambusch, der mit seinem Theater vor zwei Jahren von der Westkotter Straße zum Mallack gezogen ist. „Hier stehen vor allem ausreichend Parkplätze zur Verfügung.“ Vorfreude bei Quambusch und seinem Publikum der reiferen Generation („Die informieren sich weniger über das Internet als über die WZ“) auf die „Enigma“ am 2. Dezember. Ein anspruchsvolles Stück mit den Charakter-Darstellern Edmund Wilms und Stephan Tacke-Unterberg. „Minutenlangen Applaus für grandioses Spiel“, bescheinigte beispielsweise das Solinger Tageblatt den beiden Mimen, und Ernst-Werner Quambusch ist sicher, dass auch das Premierenpublikum in Wuppertal nicht mit Beifall geizen wird. fwb