Dörtes "Späschel" sorgt für Stimmung
Dörte aus Heckinghausen sorgt mit ihrem „Späschel“ zu Weihnachten für Stimmung.
Wuppertal. „In meiner Küche ist für alle Platz“, singt Dörte und betritt im knatsch-grünen Hausfrauenkittel und mit verschmitztem Lächeln die Bühne. Der 300 Personen fassende Saal im Haus der Jugend ist beim „Weihnachts-Späschel“ der Barmer Küchenoper bis auf den letzten Platz besetzt.
Dörte hat so kurz vor Weihnachten ein wenig Angst davor, dass sie Heiligabend alleine verbringen muss. „Wir sind doch da!“, schallt es aus dem Publikum. Außerdem gibt es auch noch Dörtes großen Freundeskreis: Heidemarie von nebenan (Birgit Pardun), deren „Fernbeziehung“ Günther aus Elberfeld (Thomas Lücke), der Düsseldorfer Untermieter Tristan (Conrad Mummelthey) und natürlich Halbbruder und Schlagerstar Alexander Löwenherz (Björn Krüger) treffen sich zum zwanglosen Plaudern und Singen in Dörtes stilechter 50er-Jahre-Küche. Klaus aus dem Radio (Burkhard Heßler) sorgt wie immer für die musikalische Begleitung.
In Rückblenden werden die Ereignisse der Folgen 13, 14, 15 und 16 zusammengefasst — die Vorstellung ist sowohl ein Best-of des Jahres als auch ein besinnliches Weihnachtsmärchen. So fällt der erste Schnee über Wuppertal, zumindest auf der Bühnenleinwand. Eine Kinderschar singt, verkleidet als Tannenbäume, „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ während das übrige Ensemble zum Schlittenfahren in den Barmer Anlagen weilt.
Zurück in der gemütlichen Küche gibt das Ensemble eine Schlagerparade zum Besten: Von Tony Holidays „Tanze Samba mit mir“ bis hin zu eigenen Stücken mit Texten auf Wuppertaler Platt, wie „Äaerlikör“ und „Der bergische Löwe im Wuppertal“, wird im Saal geschunkelt und gelacht. Die Gesangseinlagen der Darsteller lassen sich irgendwo zwischen Hommage und Parodie auf die Schlager der 60er und 70er Jahre einordnen.
Die Zuschauer sind begeistert — sie lachen, singen und klatschen vom ersten bis zum letzten Moment der Show. Immer schwingt eine große Sympathie für Dörte und ihren bergischen Lokalkolorit mit. Viele sind nicht zum ersten Mal zu Besuch im musikalischen Heimat-Theater von Dörte Bald. Ute und Michael Flügge bekennen: „Wir haben fast jede Folge gesehen und gehen durch dick und dünn mit unserer Dörte.“ Diesmal weihnachtet es sehr in Dörtes Küche — im letzten Akt, an Heiligabend, sind alle ihre Freunde da und singen am Ende „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.