Einstige Solosängerin ist heute Taktgeberin für 130 Stimmen

Simone Bönschen-Müller mit zwei Chören in der Stadthalle.

Foto: privat

Wuppertal. Simone Bönschen-Müller (Foto: privat) ist in der Chor-Szene des Bergischen Landes bestens bekannt: Vier Chöre betreut die 39-Jährige in Wuppertal, einen in Remscheid. Demnächst kommt ein Männerchor in Solingen dazu, „damit habe ich das Bergische Städtedreieck dann abgedeckt“, sagt sie lachend. Insgesamt bringt sie so etwa 130 Stimmen zum Klingen. Einige davon sind am Sonntag in der Stadthalle zu hören.

Ein Leben für die Musik zeichnete sich für die Pianistin und Chorleiterin aus Langerfeld schon früh ab: Als Schülerin war sie mehrfach Preisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ im Fach Klavier. Später studierte sie Liedgestaltung sowie Opern- und Konzertgesang an der Musikhochschule Köln, war Ensemble-Mitglied der Jungen Oper Köln.

Zu einem Leben für die Chorarbeit kam es dagegen eher zufällig: „Eigentlich war ich 2005 als Solistin für einen Chor in Ronsdorf engagiert. Der Dirigent, der zu Anfang des Konzerts an die Orgel wechselte, fragte mich aber, ob ich das Stück nach meinem Solo zu Ende dirigieren könnte.“ Die Resonanz der Sänger war so positiv, dass umgehend Angebote zur Chorleitung folgten.

Mittlerweile kann sich die Musikerin nichts anderes mehr vorstellen als Chorarbeit im Bergischen Land - zum Beispiel mit den etwa 20 Sängerinnen und Sänger der „TonTaler“. „Ein relativ junger Altersdurchschnitt von knapp 45 Jahren und eine hohe Leistungsbereitschaft machen die TonTaler zu einem idealen Ensemble“, so die Chorleiterin.

Seit 2008 entstand ein großes Repertoire mit Werken von Di Lasso über Rossini bis zu den Comedian Harmonists und Grönemeyer. Jetzt bringen sie ein „Best of“ davon auf die Bühne.

Komplettiert wird das Konzert durch den zehnköpfigen „Kleinen Männer-Chor Vohwinkel“. Die Herren singen unter anderem Stücke von Max Raabe. Begleitet werden die Chöre durch den Wuppertaler Pianisten Thorsten Schaeffer.