Erinnerungen an Pina Bausch gesucht

Wuppertaler sollen ihre Geschichten zum Tanztheater erzählen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Welche Erinnerung verbinden Sie mit Pina Bausch? Wie haben Sie ihre Stücke erlebt? Die Pina Bausch Foundation will die Erinnerung von Zuschauern aufzeichnen und in ihr Archiv aufnehmen. Sie lädt die Wuppertaler dazu an diesem Freitag und Samstag sowie am 19. und 20. September in das Ladenlokal an der Friedrich-Ebert-Straße 78 ein.

„Du und Pina“ heißt die Aktion. Gesucht werden große und kleine Geschichten: ein besonderer Geruch, eine unerwartete Begegnung, ein bewegender Bühnenmoment. „Das muss nicht viel sein“, sagt Salomon Bausch, Sohn der Choreographin und Leiter der Foundation. „Es soll Spaß machen.“ Ihm wurden schon viele solcher Geschichten erzählt. Jetzt sollen sie festgehalten werden.

Stadtsprecherin Kathrin Petersen ließ sich am Donnerstag als erste zu einem Gespräch in der Videokammer überreden. „Erst war ich befangen“, gesteht sie. „Aber weil ich mit jemandem sprechen konnte, war es angenehm.“

Sie hat berichtet, wie sie als Neu-Wuppertalerin erstmals lange Schlangen am Vorverkauf sah. „Ich fragte, welcher Star kommt. Und erfuhr, dass sie alle zu Pina Bausch wollen.“ Viel zu erzählen hat auch Manfred Niewöhner, der das Tanztheater seit Jahren begleitet. Er will heute einiges davon in die Kamera sprechen.

Die Foundation sammelt Material zum Werk von Pina Bausch, von Notizen über Kostüme bis zu den Erinnerungen der Tänzer — und nun auch die der Zuschauer. Alles wird digitalisiert und verschlagwortet. Mit dem Material will das Tanztheater das Repertoire erhalten, Stücke rekonstruieren und Neues entwickeln.

Wer etwas erzählen will, ist freitags (12. und 19. September) von 14 bis 19 Uhr, samstags (13. und 20. September) von 11 bis 16 Uhr an der Friedrich-Ebert-Straße 78 willkommen. Einige Aufzeichnungen werden bereits am 27. September gezeigt, wenn die Foundation von 11 bis 18.30 im Opernhaus ihre Arbeit am Archiv präsentiert.