Wuppertaler Kultur Holzfiguren, Jazz und das Licht
Acht Künstler zeigten im Atelierhaus Ulle Hees ihre Arbeiten.
„Kunst-Werke, -Dinge, -Zeugs“: Unter diesem Motto haben jetzt acht Künstler ins Atelierhaus Ulle Hees eingeladen: Juliane Steinbach, Renate Senge, Ulrike Möltgen, Georg Janthur, Philine Halstenbach, Jorgo Schäfer, Uwe Becker und Svena Steinbrecher. Hinter allem steht eine berührende Geschichte, die wohl in Wuppertal einmalig ist: Vor rund 40 Jahren fanden die Künstler Ulle Hees, Juliane Steinbach, Jorgo Schäfer und ein paar Freunde in einer leerstehenden Bandweberei an der Wupper in Unterbarmen einen kreativen Ort, in dem sie jederzeit einen regen Austausch pflegen und kontroverse Diskussionen führen konnten.
Jorgo Schäfer beispielsweise stellte seinen neuen Jazz-Kalender „Sound & Time 2020“ vor, der den Musikern aus Weltjazz, der African-American Community von Down Town Manhattan, gewidmet ist. Juliane Steinbachs Arbeiten aus Objekt-Karton und ihre Holzschnitte begeisterten die Besucher durch ihren illustrativen Charakter, während Ulrike Möltgen 54 Schwarz-Weiß-Illustrationen zu Hannes Würlingers Roman „Vogelschorsch“ beigetragen hat. Georg Janthurs Holzfiguren, etwa „Zaungäste ohne Zaunpfahl“ oder ein Ableger der „Drei Federbälle für einen Schläger“, die er in Brandenburg bei einem Bildhauer-Symposium ausgestellt hat, erfreuten sich großer Beliebtheit. Tiere aus Pappmaché von Renate Senge oder die WZ-Kolumne „Begrabt mein Herz in Wuppertal“ in Buchform, die man bei Uwe Becker wie die Engels-Gesichter, herausgegeben von Andre Poloczek, findet, bieten manigfaltige Unterhaltung. So auch Philine Halstenbachs „Wand-Wunderkammer“ in 2D, die sich wie viele ihrer persönlichen Arbeiten in einem extremen Farbspektrum bewegen und sich mit dem Licht beschäftigen. Die Hauptausdrucksform von Svena Steinbrecher sind Collagen, kombiniert mit Fäden. Ihre Sternzeichen-Halbkugeln mit aufgestickten Sternenbildern sind wie alle ihre Arbeiten von Fotografie inspiriert. ryz