Instrumental-Verein spielt beim Frühjahrskonzert virtuos auf
Mitglieder überzeugten unter der Leitung von Christof Hilger.
Wuppertal. 187 Lenze zählt der Instrumental-Verein Wuppertal mittlerweile und ist somit eines der ältesten Laienorchester Deutschlands. Seine zweimal im Jahr stattfindenden Konzerte bestanden immer aus anspruchsvollen Programmen. Außerdem ist es Tradition, professionelle Musiker als Solisten einzuladen. Nicht anders verhielt es sich bei dem Frühjahrskonzert des in Wuppertal tief verwurzelten Orchesters im Großen Saal der Stadthalle, das seine zahlreichen Fans aufsuchten.
Leopold Mozart warf einmal seinem Sohn Wolfgang Amadeus Mozart vor, für Orchester zu schwer zu schreiben. Aus heutiger Sicht mag sich das zwar anders verhalten. Doch seinerzeit war etwa die Ouvertüre zu seiner Oper „Idomeneo“ (KV 366) für Orchestermusiker kein Pappenstiel, da in ihr virtuose Stellen vorkommen. Dem Sohn war das aber egal. Er wollte bewusst die Sinfoniker fordern, um dadurch die Spannung einer Aufführung zu steigern.
So war es auch bei dem Liebhaberorchester. Bis in die Haarspitzen motiviert waren seine Mitglieder, als sie unter der umsichtigen Leitung von Christof Hilger die kurze Einleitung zur Geschichte über den kretischen König Idomeneus klangschön spielten.
Auch Robert Schumanns erste Sinfonie in B-Dur ist nicht einfach so vom Blatt zu spielen. Das als „Frühlingssinfonie“ bekannte Werk wurde deswegen verständlicherweise mit einem nicht zu forschen Tempo genommen. Begreiflicherweise gab es hier und da ein paar Tonungenauigkeiten. Die ansonsten intensive und bewegliche Spielweise machte aber dieses Manko doppelt und dreifach wieder wett.
Diese beiden Programmpunkte bildeten den Rahmen für das berühmte Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester in a-Moll von Johannes Brahms. Der Instrumental-Verein führte es am 17. März 2001 schon einmal auf. Damals waren es die damalige Konzertmeisterin Franziska Pietsch und der Solocellist Michael Kempa vom Sinfonieor-chester Wuppertal, die glänzten. Die WZ berichtete darüber.
Nun begeisterten die stellvertretende Konzertmeisterin Anna Heygster vom städtischen Orchester und die Cellistin Inga Raab als einträchtiges Duo. Selbst die kniffligsten Passagen kamen mustergültig aus ihren Instrumenten.
Eine kurze Zugabe des Instrumental-Vereins war schließlich der Dank für die langanhaltenden Ovationen.