Kinderliteratur: Tanya Stewner - „Man muss an seine Träume glauben“
Tanya Stewner weiß, dass auch Löwen Liebeskummer haben – weshalb die Wuppertalerin ein neues Buch veröffentlicht.
Wuppertal. "Tiger küssen keine Löwen." Tanya Stewner muss es wissen. Die Wuppertaler Autorin hat ja auch schon ganz andere Weisheiten formuliert. Die erste tierische Einsicht war diese: "Mit Elefanten spricht man nicht." Im Juli verrät die 33-Jährige eine neue Erkenntnis. Dann erfahren ihre Leser, dass selbst "Delphine in Seenot" geraten können.
Aber der Reihe nach, im Zoo leben die Tiere ja auch nicht wild durcheinander. Dass man mit Elefanten besser nicht spricht, hat Stewner im vergangenen Jahr öffentlich gemacht - mit ihrem ersten Kinderbuch, das bei "Fischer Schatzinsel" in der Reihe "Liliane Susewind" erschienen ist.
"Das war ein riesiger Überraschungserfolg", freut sich die gebürtige Ronsdorferin, die sich in ihrer Heimatstadt pudelwohl fühlt. Natürlich vor allem im Zoo, denn der liefert reichlich Stoff für abenteuerliche Geschichten rund um Tier-Dolmetscherin Liliane Susewind.
Dabei liegt das Lieblingsthema der Tierliebhaberin auf der Hand: "Ich habe beim Schreiben natürlich den Wuppertaler Zoo im Kopf. Und wer ihn kennt, kann beim Lesen auch die Anordnung der Tiergehege wieder erkennen."
"Es geht um Anderssein und Außenseiter", erklärt Stewner, "aber auch um Mobbing, Freundschaft und Zivilcourage." Denn ein Kinderspiel ist ihre Berufung nicht. "Die Suche nach einem Verlag war sehr mühsam", bilanziert Stewner, die schreibt, seit sie zehn ist. Um ihr erstes Buch auf den Markt zu bringen, hatte sie 25 Verlage angeschrieben. "Ein einziger hat zugesagt."