Mandolinen-Orchester empfängt Gast-Musiker aus Japan
Die Mandolinen-Konzertgesellschaft steht am Wochenende bei zwei Auftritten mit einem japanischen Ensemble auf der Bühne.
Wuppertal. Internationalen Besuch aus Japan erwartet die Mandolinen-Konzertgesellschaft (Makoge) für zwei Konzerte am Wochenende: Extra aus Japan wird das Setouchi Festival Mandolin Orchestra anreisen, um mit der Makoge in Düsseldorf und in der hiesigen Stadthalle aufzutreten. Dirigent Shogo Miyatake hat lange Zeit in Wuppertal gelebt und an der Hochschule für Musik Mandoline studiert. „Wuppertal ist eine Hochburg der Zupfmusik“, sagt Miyatake. „Ich freue mich, die Mitglieder der Makoge wiederzusehen.“
Im Jahr 2001 reiste die Makoge schon auf Einladung von Miyatake nach Japan. „Unsere jetzige Konzertreise ist also ein Gegenbesuch.“ Zusammen werden sie unter dem Titel „108 Meilensteine der Musik“ klassische Stücke von Bach und Mozart spielen, aber auch Stücke von zeitgenössischen Komponisten — unter anderem von Urmas Sisask und Henryk Gorecki. Abwechslungsreich soll das Programm werden. „Die weitaus meisten Komponisten sind mir persönlich bekannt.“, sagt Miyatake.
Zunächst wird die Makoge unter Leitung von Detlef Tewes auftreten, im Anschluss spielen die Japaner unter Miyatake. Am Ende (und nur bei dem Konzert in Wuppertal) werden dann beide Orchester zusammen die Tanz-Suite von Takashi Kubota spielen. Da die japanischen Musiker erst am heutigen Freitag in Wuppertal ankommen werden, finden die gemeinsamen Proben erst direkt vor den Konzerten statt.
Shogo Miyatake, Dirigent des Setouchi Festival Mandolin Orchestra
So sind die Makoge-Musiker bei der Generalprobe in Wuppertal noch unter sich. Dem Besucher fallen direkt die vielen jungen Musiker im Orchester auf. Viele von ihnen sind Studenten, manche gar noch Schüler. „Wir kooperieren viel mit Musikhochschulen, damit Mandolinenunterricht stattfinden kann.“, sagt Matthias Kolb, erster Vorsitzender der Makoge.
Unter den rund 30 Musikern findet man aber nicht nur Mandolinen und Mandolen (diese sind etwas größer als Mandolinen, dafür tiefer im Ton) — auch einige Gitarren und zwei Kontrabasse. Doch wenn alle zusammen spielen, dann stehen die Mandolinen stets im Vordergrund — auch, weil sie eine Oktave höher spielen als die Gitarren. Außerdem klingt der einzelne Saitenanschlag lauter. Kolb: „Die Mandolinen sind deshalb die führenden Melodie-Instrumente.“