Monet: Alles wartet auf die Jahrhundert-Ausstellung
Nach 21 Jahren tritt Eberhard Robke von der Spitze des Kunst- und Museumsverein ab – und das in einem bedeutenden Jahr.
Wuppertal. Auf ereignisreiche Jahre als Vorstandssprecher des Kunst- und Museumsvereins Wuppertal blickt er zurück und resümiert: "Die Zusammenarbeit mit dem Von der Heydt-Museum könnte nicht besser sein. Wir tun viel dafür, das anspruchsvolle Ausstellungsprogramm des Museumsdirektors Gerhard Finckh zu realisieren." Eberhard Robke leitete den Traditions-Verein 21 Jahre lang. 1257 Mitglieder zählt er heute, in zwei Jahren gewann er 123 neue Unterstützer. Auch das Budget ist gewachsen - um 234.000 Euro im Jahr 2008.
Robke wies in seiner letzten Mitgliederversammlung als Vorsitzender aber auch auf ungelöste Probleme hin: Die Raumnot im Museum sei nach wie vor groß, die Lagerungs-Bedingungen unbefriedigend. Der Ausbau der beiden Obergeschosse des gegenüberliegenden Sinn Leffers-Hauses habe sich zerschlagen, die Stadt Wuppertal sehe sich außerstande, entsprechende finanzielle Beiträge zu leisten. Auch Räume im Museumskomplex seien nicht zu beziehen, weil die Stadt nicht auf Mieteinnahmen verzichten wolle.
Robke attestiert der Stadtführung "keinen guten Willen". Dennoch will er die Vision, eine Kunsthalle in der Nachbarschaft des Museums zu errichten, wach halten. In der Versammlung schlug Architekt Will Baltzer vor, das erste Obergeschoss des Museums-Komplexes dafür ins Auge zu fassen.
Museums-Direktor Gerhard Finckh stellte die Ausstellungsplanung vor. Die Monet-Ausstellung wird am 11. Oktober in der Stadthalle eröffnet, damit sich der Besucherandrang entzerrt. Das Museum wird für das spektakuläre Ereignis, die größte Monet-Ausstellung und die erste Retrospektive in Deutschland, umgerüstet. Es gebe schon jetzt 500 Anmeldungen von Besuchergruppen. 90 bis 100 Gemälde Monets zeigt das Museum, von den frühen Zeichnungen des 16-Jährigen bis zu den Seerosen-Bildern. Finckh verspricht "ein Feuerwerk der Farben und Formen."
Die Kunsthalle im Barmer Haus der Jugend soll nach der Sanierung im Sommer 2010 wieder in Betrieb genommen werden. Finckh denkt schon jetzt etwa an eine zweite "Street Art" - Ausstellung, deren Debüt gut angekommen sei.