Musiksommer verwöhnt die Zuhörer

Insgesamt 54 Teilnehmer zogen am Sonntag auf dem Johannisberg alle Register und überzeugten ihr Publikum.

Wuppertal. Mit einem fulminanten Konzert endete für 54 Teilnehmer am Sonntagvormittag der Wuppertaler Musiksommer. Dieser Auftritt markierte für die jungen Musiker den krönenden Abschluss einer arbeitsintensiven Woche. Vom Fleiß und Ehrgeiz, ihr Können zu verifizieren und zu verbessern, profitierten die Zuhörer. In der bestens besuchten Stadthalle bekamen sie Musik in hoher Qualität präsentiert.

„Beim nächsten Mal stellen wir noch mehr Stühle auf“, begrüßte Lutz-Werner Hesse, Chef der Hochschule für Musik am Standort Wuppertal, die Musikliebhaber. „So viel gute Musik für eine kleine Spende bekommt man doch nur selten zu hören“, begründete Liselotte Bohl ihren Besuch. „Da sind immer die Stars von morgen auf der Bühne“, erklärte eine andere Kennerin. Stürmisch gefeiert wurde jedweder Beitrag. Natalie Dietz, Merle Geißler, Barbara Hartumpf, Yeo Sol Lee, Nao Muto, Jonah Näckel, Basile Orth, Anna Overbeck, Josephine Plath, Carolina Schwäbl-Martins, Rebecca Stephan, Simone Tezlaff, Isabel Walther und Aleksander Zhibaj mussten als Erstes auf die Bühne. „Eine besondere Herausforderung“, wie Lutz-Werner Hesse sagte. Schließlich guckt man zunächst in nichts als Dunkel, ehe sich die vielen Menschen mit ihren erwartungsvollen Gesichtern abzeichnen. Dieses Violoncello-Orchester spielte ebenso verzaubernd, dass es einem „ganz warm ums Herz wird“, wie manche Zuhörer feststellten. Bei Pianistin Hyojung Yun, einer zarten Gestalt in weiß-schwarz, die sich am Klavier als Energiebündel entpuppte, waren sie sogar so angetan, dass sie gleich zwischen den beiden Sätzen der Carl Maria von Weberschen „Sonate Nr. 1 op. 26“ klatschten.

Ob Johann Sebastian Bach, Sergei Prokoffjew, Philippe Gaubert oder Paul Hindemith — das Repertoire reichte durch alle Epochen und Stilrichtungen. Im zweiten Teil gab es noch ein bisschen was aus dem Genre „Leichte Muse“. Sopranistin Sonja Gebert interpretierte ein aus Franz Lehars Oper „Die lustige Witwe“ stammendes Lied, Manon Blanc-Delsalle hatte sich aus Johann Strauß’ „Fledermaus“ das immergrüne „Heut lad’ ich gern mir Gäste ein“ ausgewählt. Zum krönenden Abschluss sagten, unterstützt vom Salonorchester, alle zusammen „So schön wie heut’, so müsst’ es bleiben.“