Neu im Leo-Theater: Wenn eine Braut kalte Füße bekommt
Thorsten Hamer kennt sich beim Thema Ehe aus.
Herr Hamer, Sie haben vor wenigen Monaten selbst geheiratet. Nun inszenieren Sie ein Stück, in dem eine Braut kalte Füße bekommt. Wie kommt’s?
Thorsten Hamer: Wunschdenken . . . Nein, Spaß beiseite, ich glaube die Horrorvorstellung eines jeden, der kurz vor der Hochzeit steht, ist ja, dass der Partner einfach nicht kommt oder absagt. Daraus hat Stefan Vögel eine wunderbare Komödie geschrieben. In der geht es vor allem um die Kommunikation der beiden Geschlechter. Daraus entspinnt sich eine Situation, die komischer eigentlich nicht sein könnte — wie im wahren Leben auch. Und natürlich habe ich mich viel mit dem Thema Hochzeit beschäftigt. Deshalb sind in dieser Spielzeit auch gleich drei Stücke vertreten, die damit zu tun haben: „Die besten Tage meines Lebens“, „Verliebt, verlobt, verschwunden“ und — ab Mai — „Ein Traum von Hochzeit“.
In einer Ankündigung auf Ihrer Homepage versprechen Sie, dass Sie mit dem Stück wertvolle Tipps für Mann, Frau und Schwiegermutter liefern — dazu, wie man den richtigen Mann erkennt oder einen Heiratsantrag macht. Welchen Tipp können Sie WZ-Lesern jetzt schon geben?
Hamer: Auf alle Fälle sollte man sich diese Komödie ansehen. Viele Dinge werden darin zur Sprache gebracht, die man selbst erlebt oder zumindest gehört hat. Mit den Tipps ist das so eine Sache. Unsere Protagonistin gibt an diesem Abend viele Tipps. In ihren Augen auch sehr wertvolle. Aber ob das so ist? Keine Ahnung. Ich habe noch nicht alle ausprobiert. Und einige sollte man vielleicht auch nicht probieren. Aber ganz wichtig: Man sollte den Humor nicht verlieren und respektvoll miteinander umgehen.
Gibt es eine Lieblingsszene?
Hamer: Es gibt viele Szenen, die besonders lustig sind. Mein Highlight ist die Szene, wo es um „Kommunikation“ geht — aus der Sicht der Frau in diesem Fall. Und wenn man hört, was unsere Braut Dagmar alles aufführt, um ein Gespräch mit ihrem Freund zu führen, ist das schon zum Schreien. Man ertappt sich immer wieder dabei, wie man denkt: „Verdammt, habe ich auch schon gemacht.“ Ich freue mich jedenfalls sehr auf das Stück.