Posaunenchor Cronenberg verbreitet Samba-Flair
Der Posaunenchor überzeugte bei seinem Frühjahrskonzert mit südlichen Rhythmen.
Cronenberg. So mancher Geistliche würde sich wünschen seine Kirche so voll besetzt zu haben, wie es am Sonntag in der Reformierten Kirche zum Frühjahrskonzert in Cronenberg war. Dort hatte der Posaunenchor zum "Samba in Cronenberg" geladen.
Unter der Leitung des neuen Dirigenten Holger Havemann, Anfang 2009 die Nachfolge von Bernd Kulla angetreten hatte, wurde die bewährte musikalische Ausrichtung beibehalten. Der Posaunenchor eröffnete mit einem Stück des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jacob de Haan, der in seiner "Free World Fantasy " von 1987 den Traum einer Welt ohne Krieg symbolisiert. Swingend ging es weiter mit "Somethin’ Stupid", vor allem bekannt durch eine Version von Frank Sinatra. "Summen und schunkeln Sie mit!" - dieser Aufforderung kam das überwiegend ältere Publikum gerne nach. Und bei den Melodien aus dem Musical "My fair Lady" wippte mancher Fuß und klatschte manche Hand im Takt der Musik.
Unterstützt wurden die Blech- und Holzbläser des Posaunenchores von verschiedenen Perkussionisten. Die Flötistin Christine Göbel und der Konzertgitarrist Marco Schmidt spielten "Petite Suite Medievale", eine Originalkomposition für Flöte und Gitarre von Francis Paul Demillac aus dem Jahr 1974. Nicht nur im Titel verweist die Suite auf mittelalterliche Inspiration. Harmonisch und klangvoll erklangen die Instrumente gleichberechtigt nebeneinander. Das "Entr’Acte" für Flöte und Gitarre von Jacques Ibert aus dem Jahr 1953 ist eines seiner populärsten Kammermusikstücke: Andalusisches Flair und Flamenco-Inspirationen, schnell und präzise von den beiden Solisten dargeboten.
"Ich verspreche Ihnen, jetzt wird es heiß", erklärte dann auch Holger Havemann, als die Musiker entledigen sich vorsorglich ihrer Jacketts entledigten. "Summertime" aus dem Musical "Porky and Bess" Musical erklang, die Klarinetten erzeugten Gänsehaut beim Publikum. Passend zum Thema des Konzerts brachte"Samba Time", arrangiert von Manfred Schneider, mit einem Copacabana-Song heiße Rhythmen und karibisches Feeling in das verregnete Cronenberg. So gab es am Ende viel Applaus für ein schönes Konzert mit abwechslungsreicher und mitreißender Musik.