Schwarzbach-Galerie: Kunst, Knüppeltechnik und komische Figuren
Heinz Kocks, Ulrike Redlich-Kocks und Gerd Krauskopf stellen Malereien und Fotografien aus. Die Ausstellung in der Schwarzbach-Galerie steht unter dem Titel "Spiegelungen des Lebens".
Wuppertal. In der Schwarzbach-Galerie geben sich drei Künstler ein Stelldichein, die das Interesse an der menschlichen Figur eint. Die Malerei von Ulrike Redlich-Kocks und Heinz Kocks - die übrigens nicht miteinander verwandt sind - und die Fotografien von WZ-Mitarbeiter Gerd Krauskopf sind dabei trefflich mit dem Titel "Spiegelungen des Lebens" überschrieben.
Vor allem in den meisterhaften Porträtaufnahmen und Sozialstudien des Remscheider Fotografen sind solch existenzielle Spuren zu finden. Aus den 70er Jahren präsentiert Krauskopf aufwändige Schwarzweiß-Fotografien von Werkzeugmacher Walter Betzler, den er würdevoll inmitten seiner Werkstatt zeigt. Die mit einer Hasselblad 6x6 gemachten Aufnahmen fügen sich vorzüglich in den Rahmen der alten Fabrik, in deren Räumen die Galerie untergebracht ist. Auch beim Publikum dürften die wohl komponierten Ansichten Erinnerungen an alte Zeiten wecken.
Viel bewegter ist dagegen die Kunst von Ulrike Redlich-Kocks, die sich beim Malen und Zeichnen gern von Musik und Tanz leiten lässt. Entsprechend der Vorlagen wählt sie die Titel ihrer Arbeiten, will die Motive aber nicht darauf begrenzt wissen, sondern den emotionalen Gehalt der Farbe als Anregung zum kommunikativen Austausch verstehen. Denn mit Form und Farbe gelingt ein unmittelbarer Zugang zum Menschen, wie die Düsseldorferin aus ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin weiß.
Der Wuppertaler Heinz Kocks reizt indes nicht nur mit komischen Typen wie dem "Leistungsträger", sondern auch mit seiner "Knüppeltechnik": Er zeigt experimentelle Malerei, die mit dem hölzernen Ende des Pinsels entstanden ist.
Die Ausstellung ist bis 26. August in der Schwarzbach-Galerie, Schwarzbach 174, zu sehen. Geöffnet ist montags, mittwochs und freitags von 14 bis 19 Uhr.