Latin-Session lädt zu lateinamerikanischen Grenzgängen ein
„Latin Session Band y Colegas“ — am Sonntag findet die Release-Party für die CD im Café Ada statt.
Wuppertal. María des Tango, María der Vorstadt, María der Nacht. Der argentinische Komponist Astor Piazzolla ist längst Kultfigur der Tangoszene und seine Oper „María de Buenos Aires“ fast ein Glaubensbekenntnis. Ein kleines Lied aus diesem großen Werk ist Schlusspunkt einer grandiosen CD, die am Sonntag, 24. November, ab 20 Uhr Anlass für eine Release-Party im Café Ada sein wird. „Latin Session Band y Colegas“ heißt das musikalische Kunstwerk. Unter den „Colegas“ findet sich auch die beliebte Sängerin Anna Luca, die mit Julia Jech (Violine) jenes Lied von Piazzolla vortragen wird: „Yo soy María“, ich bin María.
Seit 1999 ist die Latin Session als Kulturveranstaltung eine Institution in der Stadt, getragen von sieben deutschen und lateinamerikanischen Musikern, die sich zur festen Band zusammengeschlossen haben. Nach dem Start im Caribe am Ölberg wechselte die Session zunächst in die Börse und ist inzwischen im Café Ada an der Wiesenstraße beheimatet. Zur festen Besetzung gesellten sich immer wieder befreundete Musiker. Aber, so Schlagzeuger Andreas Landrock, manche dieser Leute waren einfach zu oft in der Stadt zu hören und verloren damit ihre Anziehungskraft.
Ein neuer Mix war nötig, um die Tradition der Session zu verjüngen. Das Ergebnis ist nun auf CD gebrannt, mit 14 Spitzenmusikern, die ihre Version eines Latino-Feuerwerks beitragen, darunter auch der Jazz-Gitarrist Toto Blanke, der kurz nach der Einspielung starb. Als letztes Vermächtnis hinterließ er Chick Coreas „ „Armandos Rumba“.
Es sind weitere Meilensteine auf der CD vereint, darunter der Klassiker „Autumn Leaves“, hier im Arrangement mit Piano (Ernie Griffin), Saxophon (Matthias Kurzhals, Lothar van Staa), Trompete (Martin Zobel) und Posaune (Mike Rafalczyk). Zu hören sind außerdem Uwe Sandfort, Gitarrist der Iris Panknin Band, oder Regina Advento vom Tanztheater Pina Bausch, hier als Sängerin. Caetano Velosos „O Leaozinho“ wird bei ihr zum Reggae — ein Meilenstein lateinamerikanischer Grenzgängerei.
“ Beginn ist um 21 Uhr, der Eintritt kostet sieben Euro.