Neue Feuerwehr-Leitstelle soll 100.000 Euro pro Jahr sparen
Computer-Technik wird direkt ans städtische Rechenzentrum angeschlossen.
Wuppertal. Seit 2007 gibt es die Zwillingsleitstelle Solingen-Wuppertal. Für Wuppertals Feuerwehrchef Siegfried Brütsch und seinen Solinger Kollegen Frank-Michael Fischer ist die Kooperation eine unumkehrbare Erfolgsgeschichte: „Die Vorteile in der Ausbildung, in der technischen Ausstattung und der Organisation sind hervorragend, eine Umkehr zu den alten Verhältnissen wäre ein Verlustgeschäft“, sagen die beiden Chefretter. Jetzt wird erneut in die Technik investiert.
Für knapp 400.000 Euro soll die Leitstellen-Technik erneuert werden. Anlass ist die anstehende Umstellung auf Digitalfunk. Außerdem sollen die Mitarbeiter der Leitstelle nach WZ-Informationen mit dem Wartungsservice für das aktuelle System unzufrieden gewesen sein. Das schwerwiegendste Argument aber ist die Kostenfrage. Denn trotz der sechsstelligen Investitionssumme — die europaweite Ausschreibung steht noch bevor — rechnet die Stadt mit einem Sparpotenzial von 700.000 Euro bis zum Jahr 2018.
Das Geld wird ebenso wie die anstehenden Investitionskosten zwischen Solingen (knapp 39 Prozent) und Wuppertal 61 Prozent) geteilt. Und trotzdem ist Dezernent Frank Meyer überzeugt: „Mittelfristig sparen wir richtig viel Geld.“ Der Clou: Die Zwillingsleitstelle ist derzeit noch wie ein eigenes Rechenzentrum organisiert. Das neue Leitstellen-System soll jedoch an das städtische Rechenzentrum angeschlossen werden, was wiederum Sparpotenzial bietet.
Bleibt die Frage, warum nicht schon im Jahr 2007 dieser Weg beschritten wurde. Dezernent Meyer und die Chefretter aus Wuppertal und Solingen verweisen auf die „rasanten“ Entwicklungen im Bereich der Informationstechnik (IT). Siegfried Brütsch zur WZ: „Im Jahr 2007 gab es diese technischen Möglichkeiten leider noch nicht.“ Der Investition in das neue Leitstellensystem der Feuerwehr wurde im Ausschuss für Schutz und Ordnung zugestimmt — einstimmig.