Seit zwei Wochen wurden dem Gesundheitsamt keine neuen Legionellen-Fälle gemeldet. Das nimmt die Stadt zum Anlass für eine vorsichtige Entwarnung. Die Suche nach der Bakterien-Quelle geht unterdessen mit Hochdruck weiter.
Nachdem es Anfang August eine Häufung von 10 Meldungen binnen einer Woche gab, hatte die Verwaltung im Rahmen der Gesundheitsvorsorge eine Warnung an alle Ärzte, Krankenhäuser und Menschen mit Vorerkrankungen ausgegeben, bei grippeähnlichen Symptomen auch eine Legionellen-Infektion in Betracht zu ziehen. Insgesamt wurden dem Wuppertaler Gesundheitsamt 14 Fälle gemeldet, die alle mild bis mittelgradig verliefen.
„Um eine Ausbreitung zu stoppen, wurde für 34 als mögliche Quelle in Frage kommende Anlagen im Stadtgebiet eine sofortige Überprüfung und anschließende Desinfektion angeordnet“, erläutert Umweltdezernent Frank Meyer. „Zusätzlich wurden in enger Kooperation mit der Bezirksregierung Düsseldorf und dem LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) Proben, etwa von Klärwerkszuläufen, genommen.“ Noch sei allerdings nicht klar, ob die Infektionsquelle im Zuge der Maßnahmen eliminiert wurde oder das Abklingen der Infektionen andere Gründe hat. „Aufarbeitung und Analysen werden die Experten des Umweltamtes noch intensiv beschäftigen“, betont Meyer.